Darüber zu streiten, was Kunst ist - das kann man sich getrost schenken. Dem einen gefällt der röhrende Hirsch überm Sofa, dem anderen eine namenlose Betonskulptur.

Lassen wir diese Diskussion also besser...

Reden muss man aber dennoch über das Kunstwerk, das Andreas Johnen ohne Genehmigung des Immobilien-Managements Duisburg (IMD) auf dem Hof des Wehofer Kultur- und Freizeitzentrums (KFZ) installiert hat.

Dass IMD - und auch Bürger und Nutzer der Einrichtung - sich darüber ärgern und die Beseitigung fordern, ist nachvollziehbar. Wo kämen wir hin, wenn jeder machte, was er will?

Sein Ziel, auf Missstände im und rund ums KFZ aufmerksam zu machen, hat Johnen längst erreicht. Er hätte sich den Mund fusselig reden können, so viel Aufmerksamkeit wie durch diese Aktion hätte er niemals bekommen.

Auch die lokale SPD hat die vom Künstler genannten Probleme erkannt und kritisiert - und siehe da: IMD verspricht kurzfristig Abhilfe.

Zurück zum „Betonklotz“, wie die Skulptur von manchem verächtlich genannt wird: Auf den Standort zu beharren, wie es Künstler Johnen derzeit tut, hilft nicht weiter. Dann wird IMD notfalls mit dem Presslufthammer tätig. Es gibt nur eine Lösung, wenn „Der Stein des Anstoßes“ auf Dauer den Wehofenern erhalten bleiben soll: Kompromissbereit miteinander reden!