Ob Jogger, Spaziergänger oder Radler: Jeder ärgert sich derzeit über den miserablen Zustand des Rheindeichs im Bereich Beeckerwerth/Laar.
Der Weg auf der Deichkrone, der auch für Kontroll- und Baufahrzeuge ausgelegt ist, wurde durch Baumfällarbeiten mit schwerem Gerät so stark beschädigt, dass er für Ausflügler eine Zumutung ist. Dabei ist er so beliebt: Man kann herrlich zwischen den beiden Ortsteilen spazieren und den vorbeituckernden Schiffen zuschauen. Derzeit empfiehlt es sich allerdings, Gummistiefel anzuziehen, denn „das Wasser steht an etlichen Stellen knöcheltief“, wie Jogger Richard Schinkels aus Beeckerwerth aus leidvoller Erfahrung weiß.
Ältere Menschen, insbesondere gebehinderte, die auf Rollatoren oder gar einen Rollstuhl angewiesen sind, meiden den Damm als Ausflugsziel schon seit Wochen. Denn: Es muss nicht wie am vergangenen Wochenende andauernd und kräftig schütten, um die Deichkrone in eine Seenlandsdchaft zu verwandeln. Auch normaler Regen versickert nicht mehr zeitnah in der wassergebundenen Fläche.
Die Stadt hat das Problem erkannt und will den Weg noch in diesem Jahr wieder in Ordnung bringen lassen, so Anja Huntgeburth, Sprecherin der Stadt Duisburg, auf Anfrage der Redaktion.
Möglicherweise entstehen aber schon bald neue Probleme im weiteren Verlauf des Deichs. Denn bekanntlich sollen die übrigen Bäume, die in Deich, bzw. auf dem Deich stehen, komplett gefällt werden. Experten sagen, der Deich verliere seine Stand- und Druckfestigkeit durch das Wurzelwerk. Um sicher zu stellen, dass der Rhein nicht eines Tages bei Hochwasser den Schutzwall durchbricht, müssten die gut 30 Jahre alten Bäume (überwiegend Birken, aber auch ein paar Pappeln) gefällt werden. Die Stadt will landeinwärts, rund 100 Meter vom Deich entfernt, Eschen und Eichen als Ersatz anpflanzen.