Das Kultur- und Freizeitzentrum (KFZ) in Wehofen ist in die Jahre gekommen. Ganz zum Leidwesen der Vereine, Künstler, Clubs und sonstigen Gruppen, die in dem alten Schulgebäude untergekommen sind.

Die Liste der Mängel ist lang. „Dabei sind die Missstände hier alle relativ leicht abzustellen“, beklagt sich Jürgen Feuchtner (SPD), Bezirksvertreter aus Walsum.

Schon der Außenbereich ist alles andere als schön: Der Zaun ist rostig, Müll liegt herum und die Wände sind mit Kritzeleien beschmiert. Dass die Bühne auf dem Gelände mittlerweile kein Dach mehr hat, fällt wohl nur Leuten sofort auf, die das KFZ schon länger kennen. Wegen der Statik musste die Überdachung abgerissen werden. „Dabei brauchen wir eine Bühne mit einem Dach, wenn es bei unseren Veranstaltungen regnet“, beschwert sich Dinus Tomasi, Präsident der Kinderkarnevalsgesellschaft (KKG) Wehofen.

Im Inneren des Gebäudes sieht es kaum besser aus. Schon an der Eingangspforte beginnt das Trauerspiel. Die Türklingel und die Sprechanlage funktionieren nicht immer. „Der Zustand ist katastrophal“, so Tomasi. Richtig schlimm wird es aber erst, wenn man die Toiletten in Augenschein nimmt. Das Wasser muss stets am zentralen Leitungshahn abgedreht werden, weil sonst das Pissoir überläuft. Bei einigen WCs fehlen die Toilettendeckel, Risse sind in der Schüssel oder sie sind total versifft. Und wenn zu viele Menschen das stille Örtchen nutzen, dann streikt der Abfluss. „Ich glaube nicht, dass hier noch jemand gerne auf die Toilette geht“, so der Karnevals-Präsident.

Die KKG gehört zu den Vereinen, die den meisten Raum im KFZ nutzen. Dass die eigenen vier Wände im Haus in Ordnung sind, darum kümmern sich die Karnevalisten selbst. In Eigenregie haben sie sie gestrichen, aber bei den Fenstern können sie selbst nichts machen. „Irgendwann kommen uns die Scheiben entgegen“, befürchtet Tomasi. Das Holz der Rahmen ist brüchig und marode.