Rücksichtnahme auf die Planung für das große ehemalige Güterbahnhofs-Gelände am Hauptbahnhof bestimmte die Überlegungen der Politiker zur Ostermann-Ansiedlung in der Bezirksvertretung Meiderich/Beeck.

Nur für die CDU stand am Ende der Diskussion fest, dass das Verfahren zur Änderung des Flächennutzungsplans und zur Aufstellung eines neuen Bebauungsplans sofort star­ten kann. Nötig für die An­siedlung ist die Ausweisung eines Sondergebietes für großflächigen Einzelhandel. Das geht aber nur, wenn gutachterlich belegt wird, dass das Oberzentrum Duisburg für Möbelhandel dort und am Hauptbahnhof gleichermaßen tragfähig ist und zentrale Lagen in der Stadt selbst davon nicht negativ beeinträchtigt werden. So könnte Ostermann dazu verpflichtet werden, Sortimente wie Hausrat auf maximal 2 500 Quadratmetern anzubieten.

Bezirksvertreter Christof Eickhoff (CDU) fragte nach dem Ausmaß des Lkw-Verkehrs. Die zentrale Auslieferung, hieß es dazu, erfolge von Witten aus. Vor Ort seien es maximal 20 Lkw am Tag.

„Wie definieren Sie Ihr Einzugsgebiet?“, wollte Ratsherr Peter Bettermann (Bürgerlich-Liberale) wissen. Dazu Rolf Ostermann: „Rund 1,5 Mio Einwohner aus Duisburg, Moers, Wesel, Xanten, Oberhausen und Mülheim.“ Kenan Ilhan (Linke) wollte wissen, welche Zugeständnisse Investor Kurt Krieger gemacht ha­be, um das Areal am Hauptbahnhof zu bekommen. „Wir sind dort schon 2009 ausgeschieden“, so Ostermann. „Krie­ger hat dann sofort ge­kauft.“ „Sie müssen doch selbst ein Gutachten gemacht haben“, wunderte sich Rudolf Kley (Bürger-Union). Das be­jahte der Investor. Da­nach sei in Duisburg mindestens noch Platz für einen großen Möbelhändler. „Wir sind über jeden Investor froh“, erklärte SPD-Ratsherr Bruno Sagurna. Man kritisiere nur die schnelle Vorgehensweise. Notgedrungen schloss sich die CDU der Vertagung an.

Auch die Bezirksvertretung Hamborn beriet das Projekt nur in erster Lesung. Dort gab es Bedenken hinsichtlich der zusätzlichen Verkehrsbelastung.