Duisburg. .
Kurz vor dem Auslaufen des Förderprogramms „Soziale Stadt“ zieht die EG DU eine Bilanz der Projekte in Bruckhausen. Und macht klar: Bald werden die Bewohner selbst für die Entwicklung des Stadtteils verantwortlich sein.
„Wir wissen nicht, wie Bruckhausen aussähe, wenn das Projekt Soziale Stadt nicht stattgefunden hätte“, sagt der Chef der Entwicklungsgesellschaft Duisburg (EG DU), Heinz Maschke. 18 Jahre nach dem Start des Förderprogramms – und damit kurz vorm Auslaufen der Maßnahme – zogen er und seine Mitarbeiterinnen vor Ort, Evelyn Sucato und Stadtteilmanagerin Edeltraud Klabuhn, mit Bürgern Bilanz.
Etliche Häuserzüge seien in der Zwischenzeit saniert worden, wodurch sich das Erscheinungsbild des Stadtteils im Schatten der nahen Hochöfen deutlich verbessert habe. Außerdem seien die Plätze neu gestaltet und für Feste etc. hergerichtet worden. Die Grundschule sei erhalten geblieben, statt zwei Kindergärten gebe es heute sechs. Die Bevölkerungszahl sei stabil bei 5000 gehalten worden, allerdings mit einer deutlichen Verschiebung bei den Nationalitäten. Vor 20 Jahren lebten dort 50 % Deutsche und 50 % Migranten, heute liegt der Anteil der Bewohner mit Migrationshintergrund bei 83 %. Gelobt wird der enge Kontakte zwischen den christlichen Kirchen und Moscheen, aber auch der Wochenmarkt, der einst unscheinbar und wenig attraktiv gewesen, heute aber einer der besten sei, was frische Ware betreffe. Und zu guter Letzt gebe es „kostengünstigen Wohnraum in aufgewertetem Bestand“.
Dank des Grüngürtelprojekts gebe es für die EG DU nun die Möglichkeit, weitere fünf Jahre im Ortsteil und mit den Bruckhausenern zu arbeiten. Die Zeit wollen Maschke und Co. nutzen, um die Bürger fit zu machen für die Zeit nach Auslaufen des Projektes. Die Bewohner sollen dann alleine dafür sorgen, dass ihr Quartier lebenswert ist. Mit Workshops will man die Menschen darauf vorbereiten. Der „Zukunftsdialog Bruckhausen“ hat begonnen und stößt auf reges Interesse: Rund 200 Bürger wurden bei den ersten sechs Treffen gezählt.