Vor einem Jahr war der Schrecken bei den Meiderichern groß. Ihre Jahrzehnte alte Weih­nachtsbeleuchtung war so marode, dass sich der mit ihrer Installation beauftragte Fachbetrieb aus Sicherheitsgründen weigerte, einen Großteil der Lichterketten anzubringen.

Weil es an Geld für eine Neuanschaffung zunächst fehlte, konnte auf der Von-der-Mark-Straße im Dezember 2009 nur noch ein Mindestmaß an weihnachtlicher Illumination geboten werden.

Das Meidericher City-Management (MCM) war kalt er­wischt worden. Bei genauem Hinsehen stellte man dann aber fest, dass die marode An­lage eh ein Energiefresser oh­negleichen war. 7 500 Euro an Stromkosten waren dafür 2008 angefallen. Eine Lichterkette von Hauswand zu Hauswand brachte es mit ihren zahlreichen Glühbirnen auf stolze 250 Watt Stromverbrauch je Stunde.

Stromverbrauch drastisch gesenkt

Eine Projektgruppe wurde ins Leben gerufen. Mit von der Partie waren der Vorstand des MCM, Citymanager Jörg Frost, Ge­werbetreibende und interessierte Bürger. Niedriger Energieverbrauch, große Haltbarkeit, einfacher Aufbau, Mo­tive mit christlichem Hintergrund und tragbare Kosten, das wa­ren die Anforderungen an die neue Weihnachtsbeleuchtung, die sie formulierten.

Sie erarbeitete bis zum Frühjahr folgendes Konzept: An die Straßenlaternen auf der Von-der-Mark-Straße werden neue Leucht-Sterne angebracht. Ihre so genannten Licht emittierenden Dioden (LED) verbrauchen je Stern nur noch 26 Watt. Im Mai wurde ein solcher Musterstern In­teressierten vorgestellt. Spontan erklärten sich 20 Bürger und Geschäftsleute als Paten bereit, dafür zu spenden. Ein Spendenaufruf unter dem Mot­­to „Dein Stern für Meiderich“ wurde gestartet. Mittlerweile liegen Spendenzusagen über fast 33 000 Euro vor, so­dass einschließlich des Bahnhofsvorplatzes insgesamt 83 Leucht-Sterne angebracht werden können.

Sollte es das weitere Spendenaufkommen zulassen, kön­nen die Zugangsportale zur Von-der-Mark-Straße zu­sätzlich mit Leucht-Schriftzügen wie dem „Meidericher Hahn“ über­spannt werden. In einem dritten Schritt schließlich sollen die Bäume im Be­reich St.-Michael-Kirche und Auf dem Damm in so genannte Lichternetze gehüllt werden.

Bezirksamtsleiter Ralph Cervik wertete das jetzt in einem Bericht an die Bezirksvertretung Meiderich/Beeck als gelungenes Miteinander im Stadtbezirk. Der besondere Dank für das Werben um Spenden galt CDU-Bezirksvertreterin Gertrud Bettges.