„Wir sehen uns als Integrationsverein“, sagt Helmut Kons, Jugendwart und Vorsitzender der Tanzabteilung bei Schwarz-Weiß Westende Hamborn.

Mit der Tanzabteilung „Die Kleinen Strolche“ hat der Verein in den letzten 15 Jahren viel zur Integration in Duisburg beigetragen. Türkische, polnische, russische und afghanische Kinder tanzen in den insgesamt sieben Gruppen mit. Es gibt sogar eine rein türkische Tanzgruppe.

Mit zu der Arbeit des Vereins gehört es da schon fast selbstverständlich, dass er sich auch am alljährlichen bundesweiten „Tag der Integration durch Sport“ beteiligt. „Wir öffnen unsere Türen, um zu zeigen, dass die Sportvereine nicht die Flinte ins Korn werfen, sondern unentwegt weiter in der Kinder- und Jugendarbeit tätig sind“, erklärt Dirk Kons, Pressewart der Tanzabteilung.

Bei den zwei Tanzworkshops, die am Sonntagnachmittag stattfanden, konnte jeder teilnehmen, der Lust hatte und in mal in den Sport hineinschnuppern wollte. Auf der Showbühne in der Sporthalle Westende - neben dem Rhein-Ruhr-Bad - zeigten aber auch die erfahrenen Tänzer das ihre Disziplin eine anspruchsvolle Angelegenheit ist, die einige der Jugendlichen perfekt beherrschen. Grazil machten sie vor, dass Tanzen eine Sache von Körperbeherrschung und Timing ist, um die Chorographie in der Gruppe elegant und mühelos aussehen zu lassen. Dass der Sport in einem Verein gelebte Integration ist, liegt für Helmut Kons dabei klar auf der Hand. Mit einer Geste verwies er am Sonntag nur auf den Tisch, an dem die Eltern der Kinder saßen. In gemütlicher Runde klönte man, aß Kuchen und trank Kaffee. „Das wichtigste bei der Integration ist, dass man miteinander redet“, sagt er. So finden die Menschen schnell zueinander. Sport verbindet eben.

Integration ist aber schon lange vor dem Aktionstag ein Thema beim Hamborner Verein. Seit sieben Jahre ist Schwarz-Weiß Westende ein anerkannter Stützpunktverein des Landessportbundes. Das heißt, dass die Hamborner Sportler bei ihrer Integrationsarbeit Unterstützung durch den Sportbund bekommen. Fortbildungen, Fahrtgelder usw. erhält der Verein. „Eigentlich machen wir Integrationsarbeit schon 40 Jahre lang, aber früher haben wir kein Geld dafür bekommen“, berichtet Helmut Kons. Und damit will er weitermachen.