Die Stadt hat schon vor Jahren ein Superangebot bekommen: Die Hamborner Wohnungsgenossenschaft wollte die Pflege des Grüns vor ihrer Haustür übernehmen. Aber die Stadt schlug aus.

Ein leidiges Thema: Die Pflege des öffentlichen Grüns. Mal klagen die Menschen über die Bäume, die ihnen über die Köpfe wachsen. Mal ärgern sie sich über ungepflegte Wiesen und Beete. Zuletzt Mieter der Hamborner Wohnungsgenossenschaft (WoGe).

Nun nagt die Stadt bekanntlich am Hungertuch, hat also keine Wahl: Sie muss sparen, auch bei den Pflegekosten für Grünanlagen. Dafür muss man Verständnis haben. Nicht aber für folgenden Sachverhalt: Drei öffentliche Grünflächen hat die WoGe in ihrem Umfeld - an der Sandstraße, Im Stillen Winkel und im Bereich Eichsfelder-/Apenrader Straße. Die Finanzsorgen der Stadt kennend, bot die WoGe schon vor Jahren an, die Pflege dieser Flächen zu übernehmen. Schließlich will man seinen Mietern ein ordentliches Wohnumfeld bieten. Aber die Verwaltung schlug das Angebot aus und offerierte der WoGe, wie sich deren Chef Johannes Schneider erinnert, stattdessen: Pachten oder kaufen. Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten: „Weder noch!“

Wäre ja auch noch schöner, wenn man die Pflege übernimmt und dafür auch noch zahlen muss. Das ist ja fast so, als müsste der, der Dreck vom Bürgersteig aufhebt, für den Quadratmeter Miete zahlen oder ihn gleich erwerben.