Duisburg. .

Der nordrhein-westfälische Noch-Integrationsminister Armin Laschet (CDU) nimmt die Duisburger Merkez-Moscheegemeinde gegen den Vorwurf der Abschottung in Schutz: Sie leiste gute Integrationsarbeit. Meinungsverschiedenheiten gebe es auch in anderen Vereinen.

Armin Laschet, Noch-Integrationsminister von NRW, nimmt die Gemeinde der Merkez-Moschee in Marxloh in Schutz gegen aktuelle Vorwürfe der Abschottung: „Die Gemeinde und ihre Moschee ist nach wie vor offen für die deutsche Gesellschaft. Sie leistet gute Integrationsarbeit. Diskussionen und Meinungsverschiedenheiten gibt es auch in jedem anderen Verein, jeder anderen Organisation in Deutschland“, sagte der NRW-Minister für Generationen, Familie, Frauen und Integration.

Laschet war zum dritten Mal an der Warbruckstraße zu Besuch: „Wir haben das erste Integrationsministerium in Deutschland geschaffen. Wir haben die Integrationsgipfel organisiert, um das Verhältnis von Staat und Religion zu regeln. Wir haben die verpflichtenden Sprachtests eingeführt.“ Der Islam gehöre in die deutsche Gesellschaft.

Grundprinzipien

„Das, was hier in Marxloh geleistet wird, ist vorbildlich für viele andere Städte“, so Laschet weiter: „Hier findet die Begegnung der Kulturen statt, auch in der Begegnungsstätte. Hier ist man offen als Moschee. Hier sind viele, viele Besuchergruppen, die den Islam kennenlernen. Und wenn uns die Integration noch besser gelingt, auch von Seiten der Moscheegemeinde, können wir auch viele Islamgegner in der deutschen Gesellschaft leichter davon überzeugen, was die Grundprinzipien dieser Religion sind.“

Dazu gehörten auch Imame, die in Deutschland ausgebildet sind, Deutsch sprechen, die deutsche Gesellschaft kennen und dann auch ganz anders auftreten können.

„Liberal und weltoffen“

Muhammed Al, Vorstand der Merkez-Gemeinde mit inzwischen 1000 Mitgliedern, begrüßte die Worte des Ministers: „Wir – die Merkez Moschee Gemeinde in Marxloh – sind liberal, weltoffen, integrationsbemüht, transparent und bildungsorientiert, unsere Gemeinde steht jeder Person offen, sofern diese integrative und demokratische Ideen vertritt, die die Gemeinsamkeit und die Integration unserer Mitbürger fördern.“

Die Gemeinde sei überparteilich, betonte Al. Er wies die Vorwürfe zurück, dass die Gemeinde wegen der Entscheidung der SPD für Kaykin Partei ergreifen würde. „Wir wehren uns entschieden gegen jegliche Vereinnahmung unserer Gemeinde durch Parteien oder von Menschen, die auf dem Rücken der Gemeinde Karriere machen wollen.“ Wichtig sei aber, dass Laschets Integrationspolitik fortgesetzt werde, „egal, wie die Wahl ausgeht.“