Das Kultur- und Freizeitzentrum im Hamborner Ratskeller besteht seit 30 Jahren. Seit einem Viertel Jahrhundert steht es inzwischen unter der Leitung des Hamborner Kulturmachers Willi Meyer.
Grund, das „Doppeljubiläum“ gebührend zu feiern. Eigentlich hätten die Feiern bereits im vergangenen Jahr über die Bühne gehen sollen, denn 2009 war das wirkliche Jubeljahr. Da der benachbarte Ratskeller, also der Gastronomiebereich, aber mal wieder geschlossen war (wir berichteten), hatte der zwischen Mallorca, Hamborn und Ruhrort pendelnde Musikproduzent und Chef des vor Jahren in „kulturiges“ umbenannten Freizeitzentrums sich entschieden, erst in diesem Jahr auf die Pauke zu hauen.
„25 Jahre Kultur im Ratskeller, das heiß, wir haben auch 25 Veranstaltungen“, sagt die Managerin und gute Seele des „kulturiges“, Sabine Jonberg. „Wir haben etwas für jeden Geschmack“, stellt sie klar und legt eine dicke Mappe mit bereits fix gebuchten Künstlern vor, die auf der Bühne im großen Saal des Rathauskellers auftreten werden.
Überwiegend gibt es Musik, aber auch Tanzabende, Lesungen, Filmvorführungen, Comedy und Kabarett. Und natürlich steht Willi Meyer mit seiner Band auch auf den Brettern, die die Welt bedeuten. „Wie vor anderthalb Jahren im Stadttheater“, verrät er, nur mit etwas kleinerer Besetzung. Damals feierte er sein Bühnenjubiläum: Seit 40 Jahren gibt der heute 56-Jährige schon Konzerte, singt eigene, aber auch gecoverte Songs.
Meyer hatte das „KFZ“ (Kultur- und Freizeitzentrum) vor nunmehr gut 25 Jahren als Mitarbeiter der Stadt geleitet. Vom ersten Tag an war es, wie Meyer stolz sagt, „ein Haus der offenen Tür“. Sprich: Eine Einrichtung, in der Parteien tagen, Seniorengruppen feiern, Punker auf der Bühne stehen, Oldies gemütlich abrocken, Jecken die fünfte Jahreszeit feiern, Vogelfreunde und Künstler Ausstellungen organisieren. Rund 2000 Besucher zählt das Haus pro Monat.
Mit 20 000 Euro Jahres-Zuschuss von der Stadt betreibt Meyer das „kulturiges“. Was dem Hamborner ganz wichtig ist: „Wir waren und wir sind kein elitärer Laden.“ Soll heißen: Dort sollen sich alle wohlfühlen.