Die Stadthalle in Walsum ist fast ausverkauft. Nur in der ersten Reihe sind ein paar Sitze leer geblieben. Das Publikum wartet. Dann endlich ertönt der Gong, der das Signal gibt, dass die Show beginnt.
Zwei Gestalten treten vor den Bühnenvorhang und beginnen, „The presence of the lord“ zu singen. Es sind die beiden Solisten Ingo Rose und Patrick Kellert von den Kopernikus Gospelsingers. Durch den Vorhang dringt bereits der Sound der Kopernikus Rhythm Aces und Brass Band, bis sich die langen Stoffbahnen langsam zur Seite schieben und den Blick auf Band und Chor freigeben.
Noch bevor der erste Gospelstück vorbei ist, wippen im Publikum die ersten Leute mit den Füßen oder dem Kopf im Takt der Musik mit. Wohl jeder der Gäste weiß, was ihn erwartet. Die Gospel-Night des Kopernikus Gymnasiums hat nämlich den Ruf, dass sie ihren Zuhörern Gospelmusik vom Feinsten serviert.
Selbst Chorleiter Fritz Schepers ist von der großen Resonanz überrascht. „Liebe Gospel-Freunde aus aller Welt“, scherzt er bei seiner Begrüßung. „Ich wusste gar nicht, dass wir in die Liga von Tokyo Hotel aufgestiegen sind.“
Aber, dass der Andrang von Jahr zu Jahr größer wird, ist kein großes Wunder. Die jungen Sänger und Musiker haben es auch immer Geschafft, sich noch ein Quäntchen zu steigern. „Die Qualität ist nur mit hochkarätigen Ehemaligen aufrechtzuerhalten“, verrät Fritz Schepers das Geheimnis des Erfolgs. Wer das Kopernikus Gymnasium verlässt, der verlässt nicht automatisch den Chor.
Das Publikum ist auf jeden Fall wieder schwer angetan von dem fast zweistündigen Programm der Gospelsingers und Rhythm Aces and Brass Band. Mit lang andauerndem Applaus bedenken sie die jungen und alten Musiker.