Duisburg. .

In angenehmer Atmosphäre lässt sich gut musizieren. Der Cover Band „Rockwork Orange“ merkte man jedenfalls im Senftöpfchen an, dass sie Spaß hatte. Ihr Auftritt vor rund 80 Zuschauern hatte etwas von einer Jam-Session: Da wurde geklampft und gesungen.

Die Bühne war nicht gerade groß und die fünf Musiker hatten nicht besonders viel Platz sich zu bewegen, aber das machte nichts. Auch, dass der Schlagzeuger nicht sein ganzes Kit aufstellen konnte und nur mit dem nötigsten ausgestattet am Rand der Bühne saß, wirkte sich keineswegs auf die Musik, schon gar nicht auf die Stimmung aus.

Das Publikum genoss es, an der Theke oder entspannt an Tischen zu sitzen und großen Pop- und Rock-Hits aus den letzten Jahren zu lauschen. Dabei wurde genüsslich Bier getrunken und mit dem Fuß gewippt oder geklatscht. Bei einigen Songs wie „Breakfast at Tiffany’s“ von Deep Blue Something oder „Sweet Home Alabama“ von Lynyrd Skynyrd wurde natürlich auch kräftig mitgesungen.

Dem offensichtlichen Spaß beim Spielen zum Trotz, legte die Band hin und wieder mal ein Päuschen ein, um sich auch selbst ein Bier zu genehmigen. Denn das war während der Songs außer für Sängerin Mira Kohli, die sich bei den Soli schon mal die Zeit für einen Schluck aus der Flasche nahm, eher schwer. Denn Sticks fliegen lassen oder in Saiten greifen und gleichzeitig trinken, klappt eben nicht.

Band spart auf neue CD-Produktion hin

Dass die fünf Duisburger auf der Bühne – so klein sie auch sein mag – eine gute Figur machen, kommt nicht von ungefähr. Die Musiker sind eigentlich als Heavy-Band „In Morpheus Arms“ unterwegs und führen somit quasi ein Doppelleben. Um sich das Geld für die nächste CD-Produktion zusammenzusparen, treten sie ab und an als „Rockwork Orange“ auf, doch es schien, als ob ihnen diese Gigs eine durchaus willkommene Abwechslung sind. Denn obwohl es bei ihrer eigenen Musik schon mal um einiges härter zugeht als bei der Jam-Session im Senftöpfchen, macht auch das Spielen großer Hits eine Menge Spaß.

Und das Publikum haben die Fünf ja auch mit Coverversionen im Griff – dann eben ohne Headbanging.