Drei Monate müssen die Maler, die den 181 Meter hohen Kühlturm des neuen Kraftwerkblocks 10 in Walsum anpinseln, in schwindelerregender Höhe ihrer Arbeit nachgehen.

Im Juni starteten die Arbeiten. In fünf Gondeln, wie sie Fensterputzer an Hochhäusern benutzen, stehen jeweils zwei bis vier Handwerker mit dem Pinsel, bzw. der Rolle in der Hand.

So lange es das Wetter zulässt, sind sie täglich dort zu sehen. Manchmal, wenn sie ganz oben arbeiten, sind sie winzig klein. Dann braucht man ein Fernglas, um sie beobachten zu können. Wenn sie im unteren Teil streichen, kann man sie mit bloßem Auge gut erkennen.

24 Tonnen lichtgrauer Farbe (der Ton wurde behördlich festgelegt, weil er sich am besten in die Landschaft und die Kraftwerkkulisse einfüge) werden am Ende verbraucht sein. Es sind mehrere Anstriche übereinander nötig, um dem Beton dauerhaft zu schützen. 44000 Quadratmeter groß ist die Fläche, die es zu bearbeiten gibt.

Sofern es nicht zu heiß bzw zu stürmisch oder auch zu regnerisch wird, sollen die Maler ihr Werk Ende August dieses Jahres beendet haben, so Kraftwerk-Betreiber Evonik.