Duisburg. .
Eigentlich ist Zülfiye Kaykin, Geschäftsführerin der Ditib-Begegnungsstätte in der Merkez-Moschee, ihren Job zum 30. April los - als Konsequenz aus dem Richtungsstreit hatte sie gekündigt. Tatsächlich bleibt sie bis zur Hauptversammlung im Mai. Und will auch ehrenamtlich weiterarbeiten.
Eigentlich ist Zülfiye Kaykin, Geschäftsführerin der Marxloher Ditib-Begegnungsstätte in der Merkez-Moschee Warbruckstraße ihren Job zum 30. April los. Wie berichtet, gab es einen Richtungsstreit im Verein, in dessen Folge Moschee-Vereinssprecher Mustafa Kücük und Vorsitzender Mehmet Özay entlassen wurden. Wegen der Querelen habe sie „Konsequenzen gezogen“ und ihren Job im März gekündigt.
Tatsächlich aber bleibt sie bis zum 19. Mai in der Verantwortung. Erst dann findet die Hauptversammlung des Vereins statt, in der der Vorstand entlastet werden muss. Solange sei sie zuständig.
„Einmaliges geleistet“
Das Handtuch werfen indes will die 41-Jährige nicht. Die Mutter zweier Kinder fühlt sich der Begegnungsstätte so verbunden, dass sie auf jeden Fall „ehrenamtlich“ dabei bleiben will. Deshalb wird sie fürs Amt der Stellv. Vorsitzenden des Vereins mit rund 50 Mitgliedern kandidieren. Erste Vorsitzende ist Elif Saat, sie will gleichfalls ehrenamtlich tätig bleiben, weiß aber noch nicht, in welcher Funktion.
Kaykin will die „gute Arbeit“ der Begegnungsstätte fortgesetzt wissen: „Wir haben etwas bisher Einmaliges in Deutschland geleistet.“ Allein: Die Andersdenkenden wüssten das nicht zu schätzen und hätten die Arbeit als unqualifiziert bezeichnet. „Ich lasse meine Leistungen nicht degradieren. Wir haben 200 000 Besucher nach Marxloh geholt, das muss uns erst einmal einer nachmachen.“
Mit ihrer Wahlkampftätigkeit (als Integrationsexpertin für Hannelore Kraft, SPD) habe die Kündigung nichts zu tun. Wie es beruflich weitergeht: „Keine Ahnung.“