Klanggewaltig und gutgelaunt, so begeisterten die Sänger von „Ten Sing- Duisburg“ ihr Publikum. Nach einem Jahr Vorbereitung und Proben war es kürzlich soweit: Die neue Show kam auf die selbstgebaute Bühne.
Die Teenager stellten einen Mix aus selbst geschriebenen Theaterszenen, Gesang und Tanz auf die Beine. Was von der Gesellschaft als seltsam empfunden wird, das war Thema in diesem Jahr.
Die Ten Singer bestachen nicht nur durch Leidenschaft an der Sache. Thematisch aufeinander abgestimmte Lieder und Szenen wurden vom Technikworkshop in ein farbenprächtiges Spektakel verwandelt. „Take me to the Hospital“ heißt die Show, die von den Anfeuerungsrufen anderer Ten Sing- Gruppen fast durchgehend begleitet wurde.
„Das Gemeinschaftsgefühl, auch zwischen den Gruppen ist wirklich toll“, findet Lars Tum (16), einer der Solisten.
Zurück zum Aufführungsabend: Es ist dunkel im Gemeindesaal der Ev. Kirchengemeinde Mittelmeiderich. Plötzlich beleuchtet ein Spot zwei junge Damen. Erben eines Hauses, wie sich herausstellt. Erben eines Hauses voller vermeintlich Verrückter, die die Ruhe und Beschaulichkeit stören. Die wollen natürlich ihr Zuhause nicht aufgeben und überzeugen die Erben, dass sie gar nicht so verrückt sind. Letztlich lassen die Erben den schrägen (Sing-)Vögeln ihr Zuhause.
Ten Sing steht für Teenager singen und ist kreative Jugendarbeit. Vierzehn bis Neunzehnjährige treffen sich wöchentlich zum gemeinsamen Singen, Austausch und Gemeindeleben. „Die Idee ist, aktuelle Jugendkultur aufzugreifen, das was nah an ihnen dran ist, und sie selbst etwas entwickeln zu lassen“ erklärt Dirk Strerath, Hauptamtlicher Gemeindepädagoge. Die knapp 60 Mitglieder gehören alle zum Chor von Ten Sing. Weiter teilen sich auf in die einzelnen Workshops, wie Jazz-Dance und Minichor. Die Show ist durchsetzt von aktuellen Liedern aus den Charts und Klassikern, wie Bob Geldorfs „I don´t like Mondays“.
Die Technikertruppe sorgte dabei mit flackernden Lichtern, Spots und bunten Farbspielen für Tiefe und Atmosphäre. Was Anne Findt (17) am meisten Spaß macht an Ten Sing: „Definitiv das Zusammengehörigkeitsgefühl. Außerdem ist es beeindruckend zu sehen, was so junge Leute zusammen schaffen können“.