Selbstständigkeit: Ein Begriff, der für Elfriede Frezel, geb. Reiers, zur Lebensphilosophie geworden ist. Noch heute, mit 100 Jahren, legt sie Wert darauf, ihr Leben möglich ohne fremde Hilfe zu meistern.
Die gebürtige Duisburgerin wollte nach dem Ersten Weltkrieg auf eigenen Beinen stehen und gründete einen Friseursalon. Den ersten in Ruhrort, wie es heißt. Dann folgte der Zweite Weltkrieg, bei dem die bereits Verheiratete ausgebombt wurde und ohne das geringste Hab und Gut auf der Straße stand. „Ich habe alles getan, um zu überleben“, erzählte sie den Mitarbeiterinnen im Mittelmeidericher Altenzentrum St. Elisabeth, wo sie seit 1997 wohnt. So arbeitete sie u.a. als Kantinenhilfe und später als Verkäuferin. Trotz der schweren Zeit hat sie ihre Jugend und das junge Erwachsensein in guter Erinnerung: „Ich hatte eine schöne Kindheit und Jugend.“
Mit ihrem Mann, der mit ihr ins Altenzentrum gezogen war, aber vor sechs Jahren verstarb, tanzte sie sehr gerne. Außerdem war sie eine begeisterte Schwimmerin.
Feier im Altenzentrum
Selbst mit 100 Jahren legt sie noch Wert darauf, so viel wie möglich selbst zu erledigen, sagen die Mitarbeiterinnen des Seniorenheims anerkennend. Lediglich kleine Hilfen lässt sie zu, etwa bei der Morgentoilette und beim Ankleiden.
Zum Geburtstag gratulieren neben Bürgermeister Manfred Osenger, der Glückwünsche der NRW-Ministerpräsidentin Kraft überbringt, eine Tochter und eine Enkelin. Gefeiert wird im Altenzentrum.