Ohne Navi, aber mit „Copilot“ gingen in Walsum fast 40 Oldtimerfahrer an den Start. „Rund um die Rheinfels-Quelle“ ging es für die Autofreunde und ihre Gefährte. Es war die fünfte Rallye, veranstaltet vom 1. Walsumer Automobil-Club.

Familiäre Stimmung herrscht kurz vor Start am Parkplatz vor dem Restaurant „Am Ruppert“. Nicht nur die Fahrer schlendern zwischen den Wagen her, auch Freunde und Bekannte schauen vorbei, nicht zuletzt, um ein wenig fach zu simpeln. Die Teilnehmer konnten wählen zwischen einer (auch für zeitgenössische Modelle freigegebenen) 90 Kilometer langen „sportlichen Orientierungsfahrt“ mit Wertung für die Regionalmeisterschaft des ADAC und einer „touristischen Ausfahrt“ über 70 Kilometer durch die Landschaft.

Peter Westerhuis ist mit seiner 1959er BMW Isetta am Start, einem in Königsblau gehaltenem „Schalkemobil“. Ohne seine Mitfahrerin sei er gar nichts, betont er den Stellenwert des Beifahrers bei einer Rallye. Denn sie sagt ihm, wo es langgeht. Wie die meisten Oldtimer hat auch Westerhuis Wagen eine Geschichte. „Ich bin 1997 damit bei der UEFA-Pokalmeisterschaft durchs Stadion gefahren und die Mannschaft hat den Wagen signiert - auch Rudi Assauer“, berichtet Westerhuis vergnügt. Um den Kleinstwagen – „angeschnallt gefahren geht er als großer Rucksack durch“ - stehen jede Menge Schmuckstücke, die das Oldtimerfanherz höher schlagen lassen. Ford Mustang & Taunus, Opel Monza und sogar ein Bond Bug 750E, um nur ein paar zu nennen.

Ins Rennen geschickt werden die Wagen von Oberbürgermeister Adolf Sauerland, bekennender Oldtimerfan.

Obligatorisch bei einer Zusammenkunft wie dieser: Herbie, der Käfer. Wolfgang Firchau fuhr vor 40 Jahren schon bei einer Rallye mit und zwar mit demselben Wagen. Der 1967er VW war sein erstes Auto. „Ich habe ihn damals nach zwei Jahren verkauft und als er mir dann achtzehn Jahre später zufällig vor die Füße rollte, hab’ ich ihn wieder zurückgekauft“, lacht er.

Autos dominierten zwar das Bild, doch auch zwei Traktoren und einige Motorräder gingen an den Start. Pause gemacht wurde in Hiesfeld am Jahnplatz, wo die örtliche Werbegemeinschaft für das leibliche Wohl sorgte. Auch ein Ort, wo die Kameras oft „klick“ machten.

Sieger der „Sportlichen“ wurden Rainer und Adrian Witte im Citroën Saxo, bei den „touristischen“ Teilnehmern setzten sich Uwe Krippner und sein Beifahrer Albert Schmitt in einem 1966er Volvo-Amazon durch.