Duisburg. Das Duisburger Restaurant „Gigi“ hat bei „Mein Lokal, Dein Lokal“ auf Kabel Eins teilgenommen. Jetzt kritisieren Zuschauer den Inhaber und Koch.

Auf den „Goldenen Teller“ und die damit verbundene Siegprämie von 3000 Euro hatte Luigi Riggio bei der Fernsehsendung „Mein Lokal, Dein Lokal“ gehofft. Doch gewonnen hat der Inhaber des Duisburger Restaurants Gigi nicht. Trotzdem fühlt er sich wie ein Gewinner und sieht durch Kabel Eins jetzt sogar das Image seiner Wahlheimat aufpoliert.

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„Über Duisburg wird jetzt geredet“, sagt der Gastronom – und das deutlich mehr als nach den Drittligaspielen des MSV Duisburg. Den Miesmachern, die behaupten, „Duisburger können nur Currywurst und Pommes“, habe er ebenfalls Lügen gestraft und bei Kabel Eins im deutschlandweiten Fernsehen gezeigt, dass es in der Stadt auch klasse Gerichte gibt.

Lampenfieber vor den TV-Kameras: Beim Restaurant Gigi blickte Kabel Eins in die Küche

In der Sendung wollte er die Konkurrenten mit ein Rumpsteak und mit Schwertfisch alla Siciliana überzeugen. Gereicht hat es am Ende nur für den dritten, den vorletzten Platz. Den Sieg teilen sich das Gasthaus Stromberg (Waltrop) und das Elbers 800 Grad (Hagen). „Ich konnte zeigen, was ich kann“, sagt Luigi „Gigi“ Riggio. „Es hätte besser laufen können, aber ich bin nicht letzter geworden.“

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Tatsächlich sei in der Küche nicht alles glatt gegangen, obwohl Profikoch Mike Süsser hilfreiche Tipps gegeben hat. So war etwa das Rumpsteak nicht medium, sondern fast durch. Auch die angekündigte Trüffel-Mayonnaise hat Riggio in der Aufregung vergessen. Er nimmt’s gelassen. „Ohne Fernsehkameras wäre das Steak super geworden“, sagt er jetzt der Redaktion. Durch das Fernsehteam habe er Lampenfieber bekommen, da brodelten die Emotionen. Zudem sei im heißen Hochsommer aufgezeichnet worden. Für „Mein Lokal, Dein Lokal“ habe er von 9 Uhr bis Mitternacht die Menüs gekocht, während das normale Tagesgeschäft lief.

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Vor diesem Hintergrund sei er mit dem Ergebnis zufrieden. „Es war ein schönes Erlebnis, eine schöne Woche. Ich würde es jederzeit nochmal machen“, sagt der 32-Jährige, der durch die Fernsehsendung neue Restaurants und deren Gastronomen kennengelernt hat. Wirklich vergleichbar, findet er, sind die teilnehmenden fünf Restaurants allerdings nicht, denn er trat unter anderem gegen ein Ausflugslokal an oder gegen Steakhaus, wo ein Gericht schon mal über 100 Euro kostet.

„Arrogant und unfair“: Duisburger Koch schlägt jetzt Kritik entgegen

Unschön findet Walsumer Koch dagegen die Kritik, die ihm seit der Ausstrahlung entgegenschlägt. Er sei arrogant, nicht kritikfähig und habe das Essen seiner Konkurrenten unfair bewertet, so die Vorwürfe einiger Zuschauerinnen und Zuschauer. Bei Google seien außerdem plötzlich einige ganz miese Rezensionen über sein Restaurants an der Friedrich-Ebert-Straße eingelaufen. Er hält sie für gefälscht. „Das hat mich nicht verletzt, sondern motiviert“, sagt Luigi Riggio.

Dagegen habe er sich natürlich über das Lob von Stammgästen gefreut, deren gutes Feedback über seinen TV-Auftritt und über sein Restaurant das plötzliche Gestänker im Internet überwiege. Ebenso erfreulich sei für ihn, dass Zuschauer, die ihn im Fernsehen gesehen haben, jetzt neugierig auf sein Walsumer Ristorante sind und es erstmals für sich entdecken.