Duisburg-Marxloh. „Ein ungeschminktes Bild der angeblichen No-Go-Area“ will der Film „Marxlohland“ zeigen. Nach jahrelanger Arbeit ist das Werk erstmals zu sehen.

Das Porträt eines Duisburger Stadtteils ist jetzt auf großer Leinwand zu sehen. „Marxlohland“ heißt der Film von Stephanie Hajdamowicz, der in wenigen Tagen Vorpremiere feiert: Die Dokumentation in Spielfilmlänge ist am 2. Oktober zum ersten Mal zu sehen.

Die TV-Journalistin Stephanie Hajdamowicz will zeigen, „wie Marxloh wirklich ist“ – so kündigte sie 2019 ihr Projekt an. „Marxlohland“ soll einen genaueren Blick auf den Duisburger Stadtteil werfen, der unter seinem Ruf als „No-Go-Area“ leidet. Trotz aller widrigen Umstände durch die Corona-Pandemie hat die Duisburgerin ihr Ziel seitdem nicht aus den Augen verloren.

Crowdfunding ermöglichte Doku-Film über Duisburg-Marxloh

Bei der Umsetzung half eine Crowdfunding-Kampagne, die für Spenden warb. Finanzielle Unterstützung gab es zudem von einigen Duisburger Institutionen, wie der inzwischen aufgelösten Eg Du oder dem Lionsclub Hamborn.

Auch interessant

Die Protagonisten und Protagonistinnen des Films kennt Hajdamowicz schon viele Jahre. Da ist Mahir Can, der auf der Brautmodenmeile die Männer für die Hochzeit ausstattet und schon mit fünf Jahren gelernt hat, Krawatten zu binden.

[Nichts verpassen, was in Duisburg passiert: Hier für den täglichen Duisburg-Newsletter anmelden.]

Da ist Sylvia, die Kinderkrankenschwester, die alle Probleme im Stadtteil kennt, sich aber nicht beirren lässt und immer helfend und beratend zur Stelle ist. Und da ist Halil, der Kameramann, der unter anderem sein Geld in New York verdient, dem aber Marxloh am Herzen liegt.

„Die Gesichter Marxlohs, die Menschen, die dort leben und arbeiten“

In ihrem 90-minütigen Dokumentarfilm zeige die Filmemacherin „ein ungeschminktes Bild einer angeblichen No-Go-Area“, heißt es in der Ankündigung des Films: „Marxlohland, das sind die Gesichter Marxlohs, die Menschen, die dort leben und arbeiten. Sie erzählen von Leid, aber auch von den schönen Dingen, die das ehemalige Arbeiterviertel lebenswert machen.“

Die Vorpremiere findet am Sonntag, 2. Oktober, im Rahmen des Herbstfestes am Marxloher Petershof statt. Das Herbstfest beginnt bereits morgens um 11 Uhr mit der Heiligen Messe. Der Dokumentarfilm startet um 15 Uhr in der katholischen Kirche. (cst)