Duisburg. Viertklässler müssen sich bald für eine weiterführende Schule entscheiden. Das bieten die fünf Förderschulen im Duisburger Norden.
Ende Januar erhalten die Viertklässlerinnen und -klässler in Duisburg ihr Halbjahreszeugnis – und einen Anmeldeschein für die weiterführenden Schulen. Da die Tage der offenen Schulen coronabedingt auch in diesem Jahr abgesagt werden mussten, haben wir eine Übersicht über die Fakten der weiterführenden Schulen erstellt. Hier stellen wir die fünf Förderschulen im Duisburger Norden vor.
Voraussetzung für die Aufnahme an einer Förderschule ist ein sogenanntes AO-SF-Verfahren (Ausbildungsordnung Sonderpädagogischer Förderung). In diesem Rahmen wird überprüft, ob ein Kind eine besondere Förderung erhalten kann, wenn es etwa beim Lernen, im sozialen Miteinander oder in anderen Bereichen der Entwicklung eingeschränkt ist.
Schule am Rönsbergshof, Beeck
Förderschwerpunkt: Geistige Entwicklung
Schüler- und Lehreranzahl: 300 Schülerinnen und Schüler, 53 Lehrkräfte
Klassen: Jahrgangsübergreifende Klassen
Adresse: Am Rönsbergshof 13-15, 47139 Duisburg
Unterrichtszeit: Gebundener Ganztag, montags bis donnerstags 8.30 bis 15.30 Uhr, freitags 8.30 bis 12.30 Uhr
Verpflegung: Frühstück wird in den Klassen gemeinsam mit den Schülern zubereitet, Mittagsverpflegung erfolgt über einen Caterer
Kontakt: Schulleiterin Sirka Justus, 0203 46 22 72
Besondere Unterrichtsfächer: Alle Unterrichtsinhalte werden in den lebenspraktischen Bezug gesetzt, sodass die Schüler lernen, ihre Fähigkeiten und Kenntnisse (zum Beispiel im Bereich der Schriftsprache oder der Mathematik) auch praktisch anzuwenden.
Kooperationen im Schulalltag und zur Berufsfindung: Kooperationen mit diversen Künstlern, Therapeuten, anderen Schulen, Arbeitsagentur, Berufsberatung, Werkstätten, Praktikumsstellen und mehr
Was macht unsere Schule besonders: „Vorrangiges Ziel ist es, dass sich die Schülerinnen und Schüler nach dem Abschluss möglichst selbstständig in der Lebenswirklichkeit zurechtfinden. Neben den allgemeinen Schulfächern und den Kulturtechniken spielt besonders die Förderung von lebenspraktischen Kompetenzen eine sehr große Rolle im Schulalltag und findet in allen Unterrichtsbereichen statt. Beim gemeinsamen Einkaufen und dem täglichen Vorbereiten des Frühstücks, bei den gemeinsamen Mahlzeiten sowie bei der Verkehrserziehung während der Unterrichtsgänge werden lebenspraktische Fähigkeiten in ihrer Anwendung selbst gefördert.
Besonders die unterschiedlichen Arbeitslehrbereiche wie Tierpflege (der schuleigenen Tiere), Garten und Gärtnerei, Holzwerken und Hauswirtschaft vermitteln Fertigkeiten und Fähigkeiten, die zu einer möglichst selbstständigen Bewältigung von Anforderungen im späteren Alltags- und Arbeitsleben führen sollen. Eine weitere Besonderheit ist die Kooperation mit Therapeuten und Therapeutinnen, durch die während der Unterrichtszeit Sprachtherapie/Logopädie und Physiotherapie angeboten werden können. Außerdem bereichert die Zusammenarbeit mit Zirkuspädagogen, Künstlern, Musikern und Medienexperten das unterrichtliche Geschehen.“
Förderschule Nord, Walsum
Förderschwerpunkt: Lernen / Produktionsschule
Anzahl Schülerinnen und Schüler: 280
Adresse: Die Schule verfügt über zwei Standorte: Kopernikusstraße 38 und Dittfeldstraße 21
Unterrichtszeit: Der Unterricht beginnt morgens um 8 Uhr und endet an drei langen Unterrichtstagen in der Woche um 14.30 Uhr
Verpflegung: An langen Schultagen gibts es (aktuell nur für den Primarbereich) ein warmes Mittagessen, das vor Ort eingekauft und in der Schule vorbereitet und frisch gekocht wird.
Kontakt:www.fs-duisburg-nord.de
Was macht unsere Schule besonders: „Als Produktionsschule liegt unser ausgewiesener Arbeitsschwerpunkt im Bereich der Berufsorientierung und Berufsvorbereitung für die Schülerinnen und Schüler. Ab dem achten Jahrgang arbeiten alle Schüler an einem Wochentag in verschiedenen Schülerunternehmen, die nach marktwirtschaftlichen Regeln arbeiten und sich wirtschaftlich selbst tragen (Arbeitsbereiche: Catering-Service, Holzwerkstatt, Kunstfirma, Gartenfirma, Cafeteria, Druckerei). Das bedeutet, jede Firma benötigt im Kern einen Kundenkreis und eine entsprechend ausgerichtete Produktpalette, um bestehen zu können. Dieses Prinzip bearbeiten wir bereits seit etwa 20 Jahren erfolgreich.
Durch die in der Firmenarbeit vermittelten Schlüsselkompetenzen erleichtern wir den Schülerinnen und Schülern den Einstieg in die Arbeitswelt nach der Schule und ermöglichen ihnen ein selbstständiges Leben in sozialer Verantwortung.“
Alfred-Adler-Schule, Vierlinden
Förderschwerpunkt: Emotionale und soziale Entwicklung
Schüler- und Lehreranzahl: 180 Schülerinnen und Schüler, 29 Lehrkräfte
Wie viele 5. Klassen: eine
Adresse: Franz-Lenze-Straße 97, 47178 Duisburg
Unterrichtszeit: 8.25 bis 13.30 Uhr oder 15 Uhr (OGS)
Verpflegung: Offener Ganztag auch für die Klassen 5 und 6
Kontakt:alfredadlerschule@stadt-duisburg.de
Angebote außerhalb des Unterrichts: Erlebnispädagogische Angebote
Kooperationen im Schulalltag und zur Berufsfindung: Praktika in Klassen 9 und 10, Berufsorientierung „Kein Abschluss ohne Anschluss“
Was macht unsere Schule besonders: „Wir sind die Förderschule für emotionale und soziale Entwicklung im Duisburger Norden. Bei uns haben Schülerinnen und Schüler die Chance, in kleinen Klassen und durchgängiger pädagogischer Betreuung durch Sonderpädagogen individuell ihren Bedürfnissen entsprechend gefördert zu werden.
Die Alfred-Adler-Schule unterstützt Kinder und Jugendliche in besonderen Problemlagen in ihrer persönlichen und schulischen Entwicklung. Tragende pädagogische Maxime hierfür ist die wertschätzende und annehmende Haltung gegenüber der Schülerpersönlichkeit.“
James-Rizzi-Schule, Meiderich und Beeck
Förderschwerpunkte: Lernen und Sprache
Schüler- und Lehreranzahl: 385 Schülerinnen und Schüler, 41 Lehrkräfte
Wie viele 5. Klassen: Zwei, davon eine Mischklasse 5/6 (Standort Hoher Weg) und eine reine Klasse 5 (Standort Bruckhauser Straße)
Adresse: Hauptstelle: Hoher Weg 15-17, 47137 Duisburg; Dependance: Bruckhauser Straße 18, 47139 Duisburg
Unterrichtszeit: 8.30 bis 13.45 Uhr
Verpflegung: Schulcafé in der Hauptstelle sowie Belieferung durch „Immersatt“ und „Schulobst NRW“
Kontakt: Schulleiter Herr Budriks (0203 44 44 79) oder Konrektorin Frau Klahn (0203 46 33 11), james-rizzi-schule@stadt-duisburg.de
Fremdsprachen: Englisch
Besondere Unterrichtsfächer/Angebote außerhalb des Unterrichts: Projekte im Bereich Kunst und Musik, Arbeitsgemeinschaften in den Bereichen Sport, Kunst, Technik (Mofa), „Coolness-Training“, „Verlässliche Schule“, „Geld statt Stelle“, Sprachförderprogramm der Stadt Duisburg
Kooperationen im Schulalltag und zur Berufsfindung: Jugendamt der Stadt, Institut für Jugendhilfe, Agentur für Arbeit
Was macht unsere Schule besonders: „Wir sind die größte Förderschule in Duisburg mit zwei Förderschwerpunkten (Lernen und Sprache). Im Förderbereich Sprache sind in der Primarstufe beide Förderschwerpunkte integriert – die Klassen 1 bis 4 setzen sich aus Schülerinnen und Schülern beider Förderbereiche zusammen. Ab Klasse 5 wird nur noch der Förderbereich Lernen an der Schule unterrichtet. Die Schülerinnen und Schüler aus dem Förderbereich Sprache wechseln zur Wilhelm-Körber-Schule nach Essen (Sekundarstufe I) oder in den „Gemeinsamen Unterricht“ (in der Regel an Gesamtschulen der Stadt Duisburg).
LVR Christy-Brown-Schule, Hamborn
Förderschwerpunkt: Körperliche und motorische Entwicklung
Schüler- und Lehreranzahl: 208 Schülerinnen und Schüler, 50 Lehrkräfte
Wie viele 5. Klassen: Zwei
Adresse: Kalthoffstraße 20, 47166 Duisburg
Unterrichtszeit: Montags bis donnerstags von 8.15 bis 15.15 Uhr, freitags von 8.15 bis 12.40 Uhr
Verpflegung: Ganztagsschule mit Mittagessen
Kontakt:0203 51 96 60, christy-brown-schule-duisburg@lvr.de, www.christy-brown-schule.lvr.de
Fremdsprachen: Englisch
Kooperationen im Schulalltag und zur Berufsfindung: Werkstatt für Menschen mit Behinderung, Berufsbildungswerke
Was macht unsere Schule besonders: „Die LVR Christy-Brown-Schule sieht ihren pädagogischen Auftrag in einer ganzheitlichen und individuellen Förderung ihrer Schüler und Schülerinnen. Der ganzheitliche Ansatz zeigt sich in einer engen Kooperation zwischen Pädagogik, Therapie und Pflege. Durch ein intensives Zusammenwirken aller vorhandenen Kompetenzen und Ressourcen soll eine optimale individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler erreicht werden.“