Duisburg-Neumühl. Der Halloween-Mittelaltermarkt in Neumühl hat schon am ersten Tag viele Besucher angelockt. Vor allem bei den Händlern herrscht Erleichterung.
Schön gespenstisch: Unter dem Motto „Mystisches Neumühl“ kann die Aktionsgemeinschaft der Neumühler Kaufleute (AGNK) wieder ihren Halloween-Mittelaltermarkt veranstalten. Trotz Regenwetters schlendern schon am Samstagmorgen die ersten Besucherinnen und Besucher neugierig von Stand zu Stand und lassen sich von den Händlern, Schaustellern und Handwerkern in eine mittelalterlich-schaurige Welt entführen.
„Hier ist alles ganz anders aufgemacht als auf anderen Märkten“, erklärt Veranstalter Tobias Kierdorf von der AGNK stolz. „Wir merken, dass diese besondere Atmosphäre bei den Neumühlern, aber auch bei Leuten von außerhalb sehr gut ankommt.“ Schließlich hätten viele Menschen gerade nach dem Corona-bedingten Ausfall im vergangenen Jahr wieder „richtig Bock auf den Markt und den Grusel.“ Gekleidet in eine schwarze, altertümliche Tracht mit Trinkhorn an der Seite und einer keltisch anmutenden Gürtelschnalle, ist dem Inhaber eines Modegeschäfts die Freude anzusehen.
„Mystisches Neumühl“: Zielgruppe wird heute weiter gefasst
Auch seine Erleichterung ist spürbar. Denn die Organisation war in diesem Jahr eine besonders große Herausforderung. Lange herrschte Unklarheit darüber, ob der Markt überhaupt stattfinden kann. „Wir hatten schon zweimal abgesagt, trotzdem immer noch gehofft, dass es noch irgendwie stattfinden kann“, erklärt Kierdorf. „Vor gut einem Monat stand aber fest, dass es doch klappen wird.“ Dieses Jahr fällt der Markt mit dem verkaufsoffenen Sonntag zusammen.
Einen Halloween-Markt in Neumühl hat es zum ersten Mal 2014 gegeben. „Damals gab es noch Gruselclowns mit Kettensäge, eine Punkband oder einen Friedhof, das war schon sehr speziell“, lacht Kierdorf. Heute ziele man auf ein breiteres Publikum ab.
Auf dem Marktplatz und der Holtener Straße reihen Verzehrstände wie die „Garbräterei“ oder „Odins Popel/Elfenhaar“ an Vergnügungsangebote wie das historische Holzkarussell oder den Schießstand „Borten Drachen“, wo Kinder mit einer Armbrust auf Monsterjagd gehen können. Hier und da stößt man auf ein Händlerzelt; aus einem funkeln Ringe, Ketten und Anhänger mit mystischen Verzierungen und geheimnisvollen Symbolen.
Showprogramm mit „Feengleych“ und „Lacuna ad Igmen“
Vor Caro Kotzybas Zelt herrscht reges Treiben, immer wieder bleiben Besucher vor den glitzernden Schmuckstücken stehen und kommen mit der Händlerin ins Gespräch. „Es ist schön, dass die Leute schon vormittags hier auf den Markt kommen. Man merkt einfach, dass sie zufrieden und froh sind, wieder so ein Angebot vorzufinden“, sagt die Händlerin. Auch für die Händler könne es jetzt wieder bergauf gehen, schließlich habe man nach Corona „wieder von null anfangen müssen.“
Gegen Mittag wird es sichtlich voller. Bis zum Abschluss der Veranstaltung am Sonntag sollen noch „Feengleych“ und „Lacuna ad Igmen“ mit mittelalterlicher Musik und einer Feuershow auftreten – das hat sich rumgesprochen.
>>>HALLOWEEN-MITTELALTERMARKT IN NEUMÜHL IST EINZIGARTIG
• In ganz Deutschland fanden an diesem Wochenende Halloween-Märkte statt. Einen Halloween-Mittelaltermarkt gibt es in der Form aber nur in Duisburg.
• Ursprünglich als reiner Halloween-Markt gedacht, kam in Neumühl in den vergangenen sieben Jahren mehr und mehr das Thema Mittelalter dazu.