Duisburg-Hamborn. Jecken aus Duisburg-Hamborn sagen doch den kompletten Karneval ab, zu hoch sind die Coronazahlen. Der Verein kann noch Unterstützung gebrauchen.

Es war die allerletzte Hoffnung auf zumindest ein kleines bisschen Vereinskarneval im Duisburger Norden. Doch die 1. Große Karnevalsgesellschaft Rot-Weiß Hamborn-Marxloh sagt nun auch die Karnevalsmesse in der Abteikirche ab.

Traditionell erwecken die Jecken aus dem Duisburger Norden den Hoppeditz und die fünfte Jahreszeit beginnt. Diesmal wird der Clown der Clowns nicht erwachen.
Traditionell erwecken die Jecken aus dem Duisburger Norden den Hoppeditz und die fünfte Jahreszeit beginnt. Diesmal wird der Clown der Clowns nicht erwachen. © FUNKE Foto Services | Udo Milbret

Beim Gottesdienst am 7. November sollten diesmal, wegen der Corona-Pandemie, die Nordvereine zwar nur intern das Hoppeditz-Erwachen mit Abt Albert Dölken feiern. Aber das gesamte Duisburger Narrenvolk sollte daran teilhaben und die Messe über das Internet mitverfolgen können. Doch das Virus macht auch diesem jecken Treiben einen Strich durch die Rechnung. „Nachdem Abt Albert nun erkrankt ist und auch die Coronazahlen drastisch steigen, muss der Gottesdienst zum Hoppeditz-Erwachen leider abgesagt werden“, sagt Vereinssprecherin Nina Sabrina Desef.

Dass das Hoppeditzerwachen am Hamborner Rathaus mit kleinem Umzug, dem der Gottesdienst traditionell vorausgeht, nicht stattfinden könne, hatte die Karnevalsgesellschaft bereits Ende Oktober verkündet. Umso schwerer fiel es dem Verein, ihre Sitzungen und den beliebten Niederrheinischen Kinderkarnevalszug abzusagen. „Die Gesundheit unserer Mitglieder und Gäste hat oberste Priorität“, sagte unlängst der Geschäftsführer Axel Koch und bedauerte, dass die Karnevalsveranstaltungen wegen des Virus abgesagt werden musste. „Den Karneval so zu feiern, wie wir und unsere Gäste sich dies vorstellen“, sei mit den notwendigen Corona-Regeln nicht möglich.

Kinder trifft die Absage des Karnevals in Duisburg schwer

Auch beim Karnevalsgottesdienst stehe aus Sicht der Karnevalisten „die Gesundheit aller Teilnehmer an erster Stelle“, betont Nina Sabrina Desef. Vernünftig und richtig finde die KG Rot-Weiß all die Absagen, dennoch habe der Vorstand sich nur schweren Herzens dazu entschlossen. „Für die Kinder ist es besonders schwer“, sagt Desef, „gerade den Kindern aus unseren Tanzgarden fehlt der Karneval.“

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So traurig die Hamborner Jecken auch darüber sind, dass es diesmal kein Schunkeln und keine Kamelle gibt, umso größer ist die Vorfreude auf die Session 2021/2022. „Nächstes Jahr ist hoffentlich alles besser“, so Desef. Dann will die Karnevalsgesellschaft – so Corona es denn zulässt – mit doppeltgroßem Elan in die fünfte Jahreszeit starten.

Die Hamborner Jecken suchen Mitstreiter und Unterstützer

Damit dann alles bestmöglich klappt, können die Rot-Weißen noch Unterstützung gebrauchen, „denn es gibt immer mehr Auflagen“, so Nina Sabrina Desef. Wer also selbst anpacken oder auch finanziell helfen wolle, sei als neues Mitglied immer willkommen. Zudem nimmt der Verein auch Geldspenden an – etwa für den Kinderkarnevalszug oder die Tanzgarden. Infos zu Mitgliedschaft und Spenden gibt’s in der Geschäftsstelle bei Karin Weyers 0203 4870487 oder auf www.rot-weiss-hamborn-marxloh.de.