Duisburg-Neumühl. Mit mehr Personal sollen die Stadtteilbibliothek in Duisburg-Neumühl bald wieder häufiger öffnen, als das zuletzt der Fall war.
Die erneute vorübergehende Schließung der Stadtteilbibliothek an der Lehrerstraße hat in der Bezirksvertretung Hamborn ein Nachspiel gehabt. Die CDU hatte eine Anfrage dazu an die Stadtverwaltung gestellt. Ihre Anfrage von Ende Januar, wann wieder mit einer Öffnung gerechnet werden könne, war aber zum Zeitpunkt der Sitzung bereits überholt: „Sie ist seit 11. Februar wieder geöffnet“, erklärte die neue Bezirksmanagerin Melanie Arndt.
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Die CDU ärgerte vor allem, dass statt bislang wöchentlich 18 Stunden Öffnungszeit durch die Notlösung der Fahrbibliothek an der Schulbushaltestelle Albert-Einstein-Straße noch ganze 45 Minuten verblieben. Sobald ausreichend Personal vorhanden sei, so Arndt, sei wieder mit einer normalen Öffnung zu rechnen. Vorgesehen sei, die personelle Ausstattung der Nebenstelle von derzeit 0,5 auf 2,0 Vollzeitstellen aufzustocken.
Ehrenamtliche sind in Neumühl gar nicht verfügbar
Warum nicht durch ehrenamtliche Kräfte solche Engpässe, wie sie durch Ausfall einer hauptamtlichen Kraft eintreten, vorübergehend ausgeglichen werden können, wollte die CDU außerdem wissen. Erstens, antwortete Arndt, gebe es für eine regelmäßige ehrenamtliche Betätigung gar keine Bereitschaft. Zweitens müsste sie sich auf Vorlesestunden und das Rücksortieren der Bücher beschränken. Ehrenamtliche dürften aus Gründen des Datenschutzes keinen Zugang zu den elektronisch gespeicherten Daten der Nutzer bekommen.
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Dass eine dauerhafte Schließung in Neumühl beabsichtigt sei, verneinte Arndt. Die Nachfrage von Annette Will (SPD), ob die personelle Verstärkung schon anlaufe, konnte sie nur vage beantworten: „Sieht nicht so aus.“ Auch Bezirksbürgermeister Marcus Jungbauer (CDU) hielt das für „Zukunftsmusik“. Anders als es in der Nachbarstadt Oberhausen üblich ist, war keine Dienstkraft der Stadtbibliothek selbst zur Beantwortung der Anfrage in die Sitzung gekommen.