Duisburg-Neumühl. Ein 83-jähriger Senior aus Neumühl ist enttäuscht, dass der Briefkasten an der Gartenstraße abmontiert ist. Die Post kennt den Grund und weiß Rat.
Immer weniger Leute schreiben Briefe. Wirkt sich das auf die Zahl der Briefkästen aus? Der Briefkasten an der Gartenstraße in Neumühl ist jedenfalls seit Ende September weg. Was Anwohner Werner Anders sehr bedauert. Er muss jetzt rund 500 Meter weiter bis zur Barbarastraße laufen, um seine Post auf die Reise zu schicken. „Das schaffe ich nicht“, sagt der 83-Jährige.
„Es gibt generell kein Abbau-Programm bei der Post“, versichert Unternehmenssprecherin Britta Töllner. Auch wenn die „Einlieferungsquote“ deutlich zurückgegangen sei. Es werde eben viel per E-Mail kommuniziert und statt Ansichtskarten schickten Urlauber Fotos via What’s-App.
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Briefkasten war nicht mehr erwünscht
Doch die Deutsche Post hält sich an die Rechtsverordnung. Diese besagt, dass in Wohngebieten im Umkreis von 1000 Metern ein Briefkasten stehen muss. „In der Regel unterbieten wir das deutlich“, sagt Töllner. Postkunden könnten damit rechnen, dass alle 500 Meter ein gelber Kasten auftaucht. Das gelte ebenfalls für Neumühl, auch nach dem Wegfall des Briefkastens an der Gartenstraße. Stattdessen könne man seine Post in den Kästen an der Barbarastraße, Karl-Morian-Straße oder an der Alleestraße einwerfen.
Im Übrigen war es gar nicht die Post, die den Abbau des Briefkastens an der Gartenstraße vorangetrieben habe. „Der neue Grundstückseigentümer wollte den Briefkasten nicht mehr“, heißt es von Seiten des Unternehmens.
Wie viele Briefkästen es im Duisburger Norden gibt, will die Post-Sprecherin übrigens nicht verraten – wegen der Konkurrenz, lautet die Begründung. Dafür hat Britta Töllner einen Tipp, speziell für Ältere, die Probleme haben, einen Briefkasten zu erreichen. „Wenn Sie den Briefträger nett fragen, nimmt er bestimmt auch einen Brief von Ihnen mit.“