Aldenrade/Röttgersbach. Am Wochenende haben Duisburger auf den Weihnachtsmärkten in Röttgersbach und in Walsum bei netten Gesprächen die Adventszeit eingeläutet.

Der Geruch von gebrannten Mandeln und Glühwein erfüllt die Luft zwischen Walsum und Röttgersbach. Aus dem ganzen Duisburger Norden kommen am Samstagmittag Menschen her, um auf den Weihnachtsmärkten am Kometenplatz und an der Pollerbruchstraße gemeinsam eine gemütliche Zeit zu verbringen. „Hier trifft man sich“, sagt Heinz Kahlert (70), Schirmherr in Röttgersbach.

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Nach der offiziellen Eröffnung lauschen dort die Besucher dem Orchester der Schule am Park und dem Seniorenchor des katholischen Kirchorts St. Barbara. „Es ist unser Weihnachtsmarkt, er hat einfach seine eigene Atmosphäre. Hier ist es sehr familiär und nicht so anonym“, sagt Orla Wunderlich (61), die hinter einem Trödelstand steht.

Neue Besucher fühlen sich wohl auf dem Weihnachtsmarkt

Mit einem Glas Rotwein und einer Tasse Kakao sitzt Erica Becker-van Wesel zusammen mit ihrer Nachbarin Elvi Auber an einem Tisch und genießt eine Käseplatte. „Sie ist heute zum ersten Mal hier, ich habe sie mitgenommen“, sagt Erica Becker- van Wesel. „Alle Jahre wieder komme ich hier hin, um Freunde zu treffen“, fügt sie hinzu. Auch Elvi Auber gefällt es auf dem kleinen Weihnachtsmarkt: „Es ist besser als auf einem großen, jeder kennt jeden.“

In Röttgersbach war der Kuchenstand der Schule am Park sehr beliebt.
In Röttgersbach war der Kuchenstand der Schule am Park sehr beliebt. © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

Ungefähr vier Kilometer entfernt läuft Lars Stein (49) zusammen mit Labradoodle-Dame Frieda und seinen zwei Söhnen Noah (11) und Felix (6) über den Weihnachtsmarkt am Kometenplatz. „Als Walsumer gehört man hier hin“, sagt er lachend. Sohn Felix hält sein Stofftier Wolf fest in der Hand: „Den habe ich gewonnen“, verkündet er stolz. Auch sein älterer Bruder Noah hat Gefallen an dem Weihnachtsmarkt gefunden: „Ich finde die Feuerwehrfahrzeuge toll, in jedem ist etwas anderes drin.“

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Im Gegensatz zu Familie Stein ist Heike Nühlen (54) zum ersten Mal auf dem Walsumer Weihnachtsmarkt. Neben selbstgebastelten Dekostücken verkauft sie auch handgefertigte Lampen. Obwohl das Interesse an ihrer Ware hoch ist, müssen viele Kunden noch überlegen, ob sie eine mit nach Hause nehmen. „Lampen sind Möbelstücke und leider sind die meisten nicht spontan genug, um sich eine zu kaufen. Die Stimmung ist trotzdem gut“, fügt sie hinzu.

Walsumer konnten Bedürftigen einen Wunsch erfüllen

Eine besondere Geste ist der sogenannte Wunschbaum. An ihm hängen Weihnachtswünsche von Jugendlichen, die im Kinderheim wohnen. Die Besucher können sich einen Wunsch aussuchen und ihn erfüllen. „Kein Wunsch bleibt unerfüllt, das ist garantiert“, verspricht Bezirksmanagerin Sabine Jatz, die den Weihnachtsmarkt mitorganisiert hat.

Auf beiden Veranstaltungen ist der Nikolaus zu Besuch, in Röttgersbach verteilt er kleine Tüten an Kinder, in Walsum läuft er auf Stelzen und lässt Kinderaugen erstrahlen. Am Ende sind sich die Besucher der Weihnachtsmärkte sicher, dass sie nicht zum letzten Mal hier waren.