Duisburg-Hamborn. Die Bezirksvertretung Hamborn will den Standort Rhein-Ruhr-Halle für die Freiwillige Feuerwehr. Doch bislang gab es noch ganz andere Pläne.
467.000 Euro an Planungskosten für eine neue Unterkunft der Freiwilligen Feuerwehr standen in der Bezirksvertretung zur Beratung an. Die Vorlage des städtischen Immobilien-Managements (IMD) hatte nur einen Schönheitsfehler: Sie galt nicht dem gewünschten Standort, der Rhein-Ruhr-Halle. Nur unter der Bedingung, dass dieser Standort gründlich geprüft wird, gaben die Bezirksvertreter dafür ihre Zustimmung, an die sich der Betriebsausschuss IMD freilich nicht halten muss.
Aber auch Christian Umbach, stellvertretender Leiter der Feuerwehr Duisburg, zeigte sich von dem SPD-Vorschlag, die Freiwillige Feuerwehr mit ihrem Löschzug 310 Hamborn auf dem Gelände der Rhein-Ruhr-Halle anzusiedeln, durchaus angetan. „Ein sehr interessanter Standort“, erklärte er. Vor allem dann, wenn der Neubau dort aus Fördermitteln finanziert würde, die den sozialen Zusammenhalt im Stadtbezirk stärken sollen. Denn das würde den Feuerwehr-Etat entlasten.
Geschätzte Kosten: 3,8 Millionen Euro
„Ein gemeinsamer Standort mit der Berufsfeuerwehr ist nicht zwingend“, erklärte Umbach. Man halte daran nicht mit aller Macht fest. Zwar hätte das auch Vorteile, zum Beispiel den, dass das Anwesen rund um die Uhr bewacht wäre. Man wolle den Vorschlag im Konzept für die Stärkung des eigenen Ehrenamtes auf jeden Fall berücksichtigen. Auf 3,8 Millionen Euro wird der Bau eines neuen Gerätehauses auf dem Gelände der Feuerwache 3 an der Alleestraße geschätzt.
Schon das IMD hatte ausgeführt, dass es für eine personalstarke, leistungsfähige Freiwillige Feuerwehr wichtig sei, deren Vereinscharakter zu stärken. Und dazu gehöre auch eine attraktive Unterkunft. Diese Bedingung ist zur Zeit auf dem Schulhof an der Sandstraße in Marxloh eher nicht gegeben. Deshalb kam von der Löschgruppe Marxloh die Anregung, doch zur Rhein-Ruhr-Halle umzuziehen. Das wiederum stieß bei der SPD auf Wohlwollen, zumal sich seit Jahren kein Investor für das Gelände finden lässt, seitdem der Plan eines riesigen Fabrik-Verkaufszentrums (Factory Outlet) gescheitert war.
IMD trat den Rückzug an
Also trat Carsten Alberts vom IMD in der Sitzung den Rückzug an. „Es gibt zwar eine Machbarkeitsstudie, die zum Standort an der Alleestraße Ja sagt“, erklärte er. Aber letztlich müsse die Feuerwehr das entscheiden. „Und die hält den anderen Standort für möglich“, ergänzte ihn Bezirksbürgermeister Marcus Jungbauer (CDU). Die geplante Modulbauweise sei schließlich überall möglich. Nur mit der Ausschreibung der Planung muss das IMD solange noch warten.