Duisburg-Hamborn. Große Ehre für den Gründer des Hamborner Heimatvereins: Der Eintrag ins Hamborner Ehrenbuch.

Jörg Weißmann zeigte sich vor Beginn seines Vortrags über den Zusammenschluss der Städte Hamborn und Duisburg irritiert. Denn nicht nur Bezirksbürgermeister Marcus Jungbauer (CDU) weilte am Donnerstagabend im Hamborner Rathaus unter den Zuhörern, dabei waren auch der SPD-Landtagsabgeordnete Frank Börner, Ratsherr Frank Heidenreich (CDU) und Pater Ludger von der Abtei Hamborn. Auch seine Familie und weitere Wegbegleiter waren in verdächtig hoher Anzahl erschienen.

Ehrung nach dem Vortrag

Nach Beendigung seines Vortrags über die denkwürdigen Geschehnisse im Jahr 1929 wusste er allerdings, warum das so war. Vorstandskollege Holger Pütz wandte sich kurzerhand an Weißmann und bat die Besucher noch für einen Moment um Aufmerksamkeit. Er nahm den 60. Geburtstag, den der engagierte Hamborner wenige Tage zuvor feiern durfte, zum Anlass, ihn für seine Verdienste um die Heimatgeschichte zu würdigen.

Weißmann – von Beruf Jurist – hatte den Heimatverein am 30. November 2011 gegründet und seitdem die Vereinsarbeit durch zahlreiche Aktivitäten mit Leben erfüllt. Dazu zählen historische Stadtrundgänge, Publikationen, Vorträge und Ausstellungen. Der Lokalhistoriker ist selbst im Besitz zahlreicher Exponate, mit dem ein Hamborn-Museum leicht zu bestücken wäre. Das ist auch ein wichtiges Projekt, das der Heimatverein verfolgt und gerne realisieren möchte.

Jörg Weißmann ist aber nicht nur für den Hamborner Heimatverein aktiv. Er ist seit 2016 im Beirat der Mercator-Gesellschaft, Mitglied bei „proDuisburg“ und engagiert sich in der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit.

Da war der „Navigator 1569“-Wein, der an den weltberühmten Kartografen Gerhard Mercator erinnerte, schon ein sehr passendes Präsent. Das war aber noch nicht alles. Bezirksbürgermeister Jungbauer hatte das Hamborner Ehrenbuch mitgebracht. Dort haben sich in der Vergangenheit bedeutende Persönlichkeiten wie Willy Brandt, Gerhard Schröder, Josef Krings, Weihbischof Franz Grave und andere verewigt. Dazu gesellte sich nun in Anerkennung seiner Verdienste um die Hamborner Heimatgeschichte auch – sichtlich gerührt – Jörg Weißmann. Mit der Aussage „Du trägst Hamborn im Herzen“ traf Vorstandsmitglied Pütz offensichtlich genau den Punkt, wie der zustimmende Beifall der Besucher bewies.

Jörg Weißmann vergaß in seiner kurzen Dankrede auch nicht, Hans Lembeck zu erwähnen. Der in diesem 100 Jahr alt gewordene Hamborner Privathistoriker hat (wie auch Pater Ludger) den Hamborner Heimatverein immer wieder unterstützt und somit stets wertvolle Erkenntnisse liefern können.