Nord. Für vier Spielplätze im Duisburger Norden stehen mehrere Zehtausend Euro bereit. Zweifel an Gerechtigkeit der Gelderverteilung.
Vier städtische Spielplätze stehen 2020 nördlich der Ruhr zur Sanierung an. Die entsprechende Sitzungsvorlage durchlief jetzt auch die drei Bezirksvertretungen. Danach werden auf dem Spielplatz an der Schulze-Boysen-Straße in Wehofen Spielturm und Doppelschaukel für 32.500 Euro ersetzt. An der Alexstraße/Ecke Fiskusstraße in Neumühl wird für 20.000 Euro das Spielangebot erweitert. Der dortige Spielplatz verfügt heute nur über ein Raumnetz und über Federwippgeräte.
Auch interessant
Auf dem viel reichhaltiger ausgestatteten Spielplatz am Bergmannsplatz in Neumühl wird für 17.500 Euro die Spielkombination ersetzt. An der Apostelstraße in Laar wird der Bolzplatz komplett erneuert. Dabei stellen die bereitgestellten 37.500 Euro nur etwas mehr als den 20-prozentigen Eigenanteil der Stadt an den Kosten dar, die im übrigen aus Mitteln der Städtebauförderung für die Stadtteile stammen sollen.
Für ganz Duisburg stehen 300.000 Euro zur Verfügung
Vergeblich versuchte Bezirksvertreter Hans-Werner Schwarz (parteilos) erneut in Hamborn eine Diskussion darüber anzustoßen, ob die Aufteilung der Mittel noch sozial gerecht ist. Stadtweit stehen 300.000 Euro zur Verfügung. Davon werden 52.500 Euro für große Spielplätze, die über die jeweiligen Stadtbezirke hinaus von Bedeutung sind, verwendet.
Auch interessant
Ein Spielplatz im Norden der Stadt kommt in diesem Jahr nicht in den Genuss dieser Mittel. Die verbleibenden 247.500 Euro werden für kleine und mittelgroße Spielplätze in den sieben Stadtbezirken verwendet, wobei für Bezirke mit höherer Einwohnerzahl wie Hamborn und Meiderich/Beeck je 37.500 Euro zur Verfügung stehen, für Bezirke mit etwas geringerer Einwohnerzahl wie Walsum 32.500 Euro.
Schwarz hatte schon im vergangenen Jahr darauf hingewiesen, dass beispielsweise bei einem Betrag von 37.500 Euro für die insgesamt 18.768 Kinder und Jugendlichen in Hamborn pro Kind wesentlich weniger Geld zur Verfügung steht als bei einem Betrag von 32.500 Euro für die 9994 Kinder und Jugendlichen in Walsum, die dort jeweils Ende 2017 lebten. Diese Zahlen stammen aus dem jüngst vorgelegten Sozialbericht für 2018. Aber erneut ging niemand darauf ein.