Duisburg. Anlässlich des 25. Geburtstages des Landschaftsparks appelliert WAZ-Redakteur Thomas Richter an alle Duisburger, ihre Heimatstadt zu entdecken.

Der Landschaftspark Nord feiert in diesem Jahr sein 25-jähriges Bestehen. Doch jeder Ort, und sei er auch noch so spektakulär, ist (fast) nichts ohne die Menschen, die für ihn stehen. Genau deshalb haben wir Ihnen in den vergangenen Wochen zehn Personen vorgestellt, die dort mit viel Herzblut arbeiten oder ihre Freizeit verbringen. Und egal, wen ich sprach: Jede und jeder Befragte stellte heraus, dass der Landschaftspark kein normaler Arbeitsplatz und keine übliche Freizeitoase sei. Jeder fühlt sich mit ihm emotional eng verbunden. Er ist buchstäblich ein zweites Zuhause geworden. Für alle!

Genau diese Zuneigung und Hingabe ist auch vonnöten, damit das ehemalige Hüttenwerk noch für weitere Jahrzehnte das sein kann, was es heute ist. 1.) Ein Industriedenkmal, an dem der Zahn der Zeit nagt, das aber auch für kommende Generationen zwingend erhalten bleiben soll. 2.) Ein Besuchermagnet, der pro Jahr über eine Million Menschen anlockt und inzwischen zu einer der Topadressen im bundesdeutschen Tourismus zählt. 3.) Ein Naturparadies, das mit einer atemberaubenden Artenvielfalt in Flora und Fauna aufwartet. 4.) Ein starkes, stählernes Stück Heimat, auf das wir Duisburger richtig stolz sein können.

Viele Duisburger leben fast ausschließlich in ihrem Stadtteil

Erstaunlich bleibt für mich bis heute, dass viele Menschen aus unserer Stadt noch nie dort waren. Viele leben fast ausschließlich in ihrem Stadtteil. Der Rest wird bestenfalls ignoriert, meistens aber wird sogar noch schlecht über „die da im Süden“ oder „die da im Norden“ oder „die da auf der anderen Rheinseite“ geredet – ohne je selbst dort gewesen zu sein.

Daher ein Appell: Gehen Sie, liebe Leserinnen und Leser, doch einfach mal los und erkunden das ganze Duisburg! Rhein und Ruhr sind nur zwei Flüsse. Erst im Kopf werden daraus unüberwindbare, innerstädtische Grenzen.

Als Duisburger Lokalreporter müssen wir stets das gesamte Stadtgebiet bereisen. Und ich kann ihnen versprechen: Sie werden unterwegs viel mehr Sehens- und Lebenswertes entdecken, als sie es sich in ihren kühnsten Träumen vorstellen.