Duisburg-Marxloh. Ein Planungsbüro entwickelt mit Anwohnern ein Konzept, um Marxloh fußgängerfreundlich zu machen. Probleme gibt’s vor allem an der Weseler Straße.
Spazieren, wandern oder nur der Weg zum Bäcker – mehr als ein Fünftel aller Wege legen wir zu Fuß zurück. Doch werden unsere Städte den Bedürfnissen von Fußgängern gerecht? Nein, sagt die Initiative „Zukunftsnetz Modellplatz NRW“ und arbeitet deshalb in zehn Städten und Stadtteilen an einer fußgängerfreundlichen Stadtplanung. Auch in Duisburg-Marxloh.
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In diesem Rahmen fanden sich knapp 20 interessierte Bürger, Raumplaner und Stadtmitarbeiter am Dienstagnachmittag in der Herbert Grillo-Gesamtschule zum „Fußverkehrs-Check“ zusammen. Gut anderthalb Stunden tauschten sie sich diesbezüglich über Probleme und Potenziale ihres Stadtteils aus. Schnell war klar, welcher Bereich die Marxloher am meisten bewegt: Die Weseler Straße und ihre Nebenstraßen, die Fußgängern, da waren sich alle einig, nicht die besten Bedingungen bieten.
Angsträume sollen beseitigt werden
Es gebe kaum Stellen, an denen man Marxlohs bekannteste Straße sicher überqueren kann: Zu enge Gehwege und zu viel Verkehr seien die Hauptprobleme. Insbesondere Menschen mit körperlichen Einschränkungen hätten es dort schwer: „Die Ampeln haben zu kurze Grünphasen“, berichtete ein Anwohner mit Rollator, „in dieser Zeit schaffe ich es nicht über die Straße.“ Er könne dann immer nur hoffen, dass die Autofahrer warten. Er habe außerdem Probleme, auf den durch Geschäftsauslagen verengten Gehwegen zu laufen.
Mehrere Teilnehmer stimmten dem zu und ergänzten, dass sich durch die kurzen Grün- und verhältnismäßig langen Rotphasen an den Ampeln immer wieder kleinere Menschenansammlungen bildeten, die den Lauffluss auf den Gehwegen zusätzlich behindern würden. Einigkeit bestand auch in dem Punkt, dass man den Verkehr gerne konsequenter über den Willy-Brandt-Ring umleiten würde.
Ortsbegehung am 8. Oktober
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Häufig wurden auch die Hagedornstraße und die Kaiser-Wilhelm-Straße genannt, die sich tagsüber zu reinen Spielstraßen entwickelt hätten. „Es gibt doch genügend Schulhöfe in der Gegend, auf den Kinder spielen können“, meinte ein Anwohner und fragte: „Warum ist zum Beispiel der Schulhof vom Elly-Heuss-Knapp-Gymnasium immer abgeschlossen?“ Im Dunkeln sei das Problem ein anderes: Junge Männer, die insbesondere auf der Hagedornstraße trinken und Lärm verursachen und bei Fußgängern ein Gefühl der Unsicherheit verursachen. Solche Angsträume müsse man unbedingt beseitigen.
Die Ergebnisse der Veranstaltung werden in den kommenden Tagen ausgewertet. Zuständig ist dafür die Dortmunder Firma „Planersocietät“, die das Projekt in Marxloh betreut. Am 8. Oktober findet dann auf Basis dieser Ergebnisse eine Ortsbegehung statt, an der jeder interessierte Bürger teilnehmen kann. Später soll es auch noch eine Ortsbegehung mit Schülern der Herbert Grillo-Schule geben. Die Route wird in Absprache mit der Schulleitung noch geplant.