Duisburg-Alt-Walsum. Das Walsumer Getränke-Unternehmen Hövelmann stellt seinen Gabelstapler-Fuhrpark in Duisburg auf Elektrobetrieb um. Das sind wahre Kraftprotze.

Die Getränkefirma Hövelmann in Walsum (Rheinfels-Quelle) setzt auf Elektromobilität auf ihrem Betriebsgelände an der Römerstraße: Die Gabelstaplerflotte (26 Fahrzeuge) soll nach und nach komplett mit Strom angetrieben werden. Dafür ist jetzt eine Batterieladestation geschaffen worden.

„Auf dem Betriebsgelände in Alt-Walsum sind die Tage der dröhnenden Diesel-Gabelstapler gezählt“, berichtet Thomas Münzer, Pressesprecher des Traditionsunternehmens. „Mittlerweile drehen schon zwölf umweltfreundliche Elektrostapler leise surrend ihre Runden auf dem Asphalt.“

Dieselgefährte werden ausgetauscht

Immer, wenn der Leasing-Vertrag eines Diesel-Staplers ausläuft, wird er durch einen „Lastenträger mit Elekt­romotor“ ausgewechselt. Vor knapp einem Jahr rollte das erste E-Mobil auf den Hof – wir berichteten.

Um eine größere Anzahl dieser Fahrzeuge optimal mit Energie versor­gen zu können, wurde in dreimonatiger Bauzeit eine Lagerhalle zur Batte­rieladestation umfunktioniert.

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Über 460.000 Euro investierte Hövelmann in eine moderne Anlage. Sie habe genug Kapazitäten, um rund um die Uhr Batte­rien für den Dreischichtbetrieb bereit zu stellen. Mit einer integrierten Entsalzungsanlage wird auch das zur Wartung notwendige Batteriewas­ser direkt vor Ort erzeugt. Das wird, wie früher bei Pkw, benötigt, um die Batterien fit zu halten. Die vier-Tonnen schweren Akkus haben einen Vorteil: Sie dienen als Ballast, der nötig ist, damit Gabelstapler auch dann nicht umkippen, wenn sie schwere Lasten tragen.

Strom fließt durch armdicke Kabel

Über sechs armdicke Kabel fließt der Strom in die Station, die eine ma­ximale Ladeleistung von 1100 kW liefert. Dort können gleichzeitig die Batterien für 26 Stapler und zusätzlich 22 Elektrohubwagen geladen werden.

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Die größten Gabelstapler, mit einer Tragfähigkeit von acht Tonnen, trans­portieren sechs Paletten mit 240 Getränkekästen gleichzeitig. Nach einer Ladezeit von rund sechs Stunden haben sie genug Energie für acht bis zwölf Stunden Laufzeit.

Bis zu acht Tonnen Ladung schafft ein Gabelstapler

Rheinfels-Quelle von Hövelmann

E ines der besten Mineralwässerchen Deutschlands kommt aus Walsum, und zwar aus der Rheinfels-Quelle. Erst kürzlich sind zwei Produkte (Reinfels Quelle Klassik und Aquintéll Classic) von der Zeitschrift Ökotest ausgezeichnet worden.

Das Unternehmen wurde 1905 als Familienbetrieb von Karl-Albert Hövelmann gegründet und ist bis heute in der Hand der Familie. Das Wasser stammt aus der Rheinaue. Zum Konzern mit heute 750 Mitarbeitern gehört unter anderem die Marke Sinalco.

Bis 2022 soll der Übergang auf die elektrisch betriebenen Modelle abge­schlossen sein. Insgesamt werden dann 26 umweltfreundliche Gabel­stapler auf dem Betriebsgelände in Walsum unterwegs sein. Neben 16 schweren Geräten mit acht Tonnen Ladekapazität werden auch sechs Exemplare mit fünf Tonnen und vier Stapler mit drei Tonnen Hubkraft angeschafft, sagt Münzer.

Geschäftsführer Heino Hövelmann wies bei der Inbetriebnahme der La­destation auf die Vorteile der Umstellung hin: „Unsere Elektro-Stapler sind ein schönes Beispiel für die Verbindung von ökonomischer und ökologischer Nachhaltigkeit. Aufgrund reduzierter Energie- und War­tungskosten werden wir pro Jahr einen sechsstelligen Betrag einsparen.“ Hinzu komme eine deutliche Umweltentlastung durch die lärm- und ab­gasfreien Fahrzeuge.

Bereits die Teilumstellung der Stapler-Flotte der Rheinfels-Quellen auf Elektrofahrzeuge vermeide jährlich rund 1000 Tonnen des Treibhaus­gases CO2. Soviel, wie 100 Mittelklassewagen bei einer Fahrleistung von jeweils 35.000 Kilometern ausstoßen.