Duisburg-Meiderich. In der Stadt Duisburg werden sieben Mehrgenerationen-Spielplätze eingerichtet. Der erste ist eingeweiht worden und hat die Besucher überzeugt.

Der Stadtbezirk Meiderich-Beeck hat ihn bereits, alle anderen Bezirke wollen ihn. Und bekommen ihn auch bis spätestens zum Herbst des kommenden Jahres: einen Mehrgenerationen-Spielplatz.

Die Einweihung der ersten „Bewegungsfläche“, wie das neu geschaffene Areal im Stadtpark im Behördendeutsch heißt, ist am Mittwochmittag erfolgt. Politiker und Bürger haben die Eröffnung verfolgt – und die Spielgeräte auch gleich ausprobiert. Trotz der Wärme, trotz der prallen Sonne. Alle waren begeistert.

In China gibt es solche Spielplätze an vielen Stellen

Die Wirtschaftsbetriebe Duisburg wissen seit längerer Zeit, dass solche Spielplätze in Mode kommen. In China etwa findet man sie in Großstädten häufig – und sie werden stark genutzt. Aber anders als im fernen Osten, wo die Geräte oft einfach auf einer kleinen Grünfläche am Straßenrand oder auf dem Gehweg stehen, werden sie in Duisburg in schönerer Umgebung angelegt, vorzugsweise in Parks.

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In Meiderich haben sich die Planer für eine Fläche in der Nachbarschaft des Parkhauses entschieden, nur 30, 40 Meter von der Bürgermeister-Pütz-Straße entfernt. Somit ist die Anlage leicht erreichbar und vor allem einsehbar. Das hat zwei Vorteile. Man kann die Anlage quasi im Vorbeigehen nutzen. Und durch die Nähe zu den Wohnhäusern wird es wohl kaum jemanden geben, der sich traut, die Anlage zu demolieren. Schließlich befindet man sich auf dem Präsentierteller.

Ein Spielplatz kostet 50.000 Euro

Barbara Poothhat das Rudergerät ausprobiert.
Barbara Poothhat das Rudergerät ausprobiert. © FUNKE Foto Services | Diego Tenore

50.000 Euro kostet der Spaß – pro „Bewegungsfläche“. Eine weitere in Hochheide (Am Sandberg) ist bereits im Bau, eine dritte in Süd (Biegerpark) in Planung. Diese beiden sollen noch in diesem Jahr in Betrieb gehen. Die restlichen vier in Walsum, Hamborn, DU-Mitte und Rheinhausen folgen 2020.

Alle Plätze werden, so Silke Kersken, Sprecherin der Wirtschaftsbetriebe, nach den gleichen Muster angelegt wie in Meiderich. Ein Plan, sieben Anlagen – so lautet das Motto. Das macht den Bau leichter. Allerdings müssen die Flächen stimmen. Rund 400 Quadratmeter werden benötigt, um die Großgeräte aufzustellen und freie Bewegungs- sowie Ruheflächen schaffen zu können.

Ziel ist es, insbesondere ältere Menschen, aber auch durch Krankheit gezeichnete zur Bewegung zu ermutigen. Alle Geräte sind mit Gebrauchsanleitungen versehen und stabil im Boden verankert. Man kann die Beweglichkeit der Wirbelsäule trainieren (Drehteller), Muskeln in den Armen und Beinen aufbauen (Rudergerät und Beinpresse), auf dem Stepper die Kniebeweglichkeit erhöhen. Für eine Pause stehen eine Großliege und eine Tischgarnitur zur Verfügung.

Duftende Kräuter zum Naschen

Eine Freifläche, die über eine schiefe Ebene erreichbar ist, soll für Dehnübungen genutzt werden, eine zweite, die über ein paar Stufen erklommen werden muss, eignet sich für Atemübungen.

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Damit sich die Spielfläche in die Umgebung einpasst, ist sie mit Hainbuchen eingefriedet. Zudem sind etliche duftende Kräuter und Wildblumen gepflanzt worden, die für wohlige Atmosphäre sorgen und von denen man auch naschen darf.

Der barrierefrei erreichbare Platz in Meiderich kann ab sofort von Interessierten genutzt werden.