Duisburg-Laar. Die Duisburger Gemeinnützige Baugesellschaft (Gebag) baut in Laar 43 Sozialwohnungen. Sie werden barrierefrei und sind zudem sehr preiswert.

Auf dem Gelände der einstigen Laarer Hauptschule Werthstraße baut die Duisburger Gemeinnützige Baugesellschaft (Gebag) derzeit 43 öffentlich geförderte Wohnungen. Bereits Ende nächsten Jahres sollen die Neubauten bezugsfertig sein.

Als die Städtische Baugesellschaft die seit Jahren leerstehende Schule übernahm, ahnte man nicht, welche Probleme sie mit sich bringt: „Als wir das erste Mal die Tür öffneten, roch es stark modrig“, sagt Geschäftsführer Bernd Wortmeyer.

Keller der alten Schule stand komplett unter Wasser

Großer Bahnhof für die Grundsteinlegung für Wohnbebauung auf ehemaligem Schulgelände in Laar.
Großer Bahnhof für die Grundsteinlegung für Wohnbebauung auf ehemaligem Schulgelände in Laar. © FUNKE Foto Services | Michael Dahlke

Beim näheren Hinschauen stellte sich heraus, dass der Keller bis zur obersten Stufe geflutet war. Das machte den Abriss des 50 Jahre alten Gemäuers nicht einfacher. Immerhin: Die ein halbes Jahrhundert alte „Zeitkapsel“, die im Grundstein hinterlegt war, ist unversehrt geblieben. „Leider waren keine großen Geldscheine drin“, merkte Bernd Wortmeyer am Dienstagmittag augenzwinkernd an, als er die Zeitkapsel des Neubaus einmauerte.

Als „neu aufgestellte Gebag“ wolle man zum einen wieder Städtebau betreiben. Zum anderen auch aktiv an der Stadtgestaltung mitarbeiten. Gerade deshalb habe man sich entscheiden, in Laar ein Zeichen zu setzen. Oder besser gesagt: zwei. Denn gebaut wird auf dem großen Areal nicht nur die Wohnanlage, die aus vier Gebäuden besteht, sondern auch eine Kindertagesstätte. Die liegt von der Werthstraße aus gesehen als langer Riegel hinter den Wohngebäuden.

Wohnungen kosten pro Quadratmeter 5,25 Euro

Kita neben den Häusern

Am Rande des Laarer Bauareals errichtet die Gebag auch einen Kindergarten. Die Einrichtung soll bereits im kommenden November bezugsfertig sein.

Die Einrichtung wird von der Lebenshilfe Duisburg betrieben. Sie bietet sechs Gruppen Platz, auch eine U3-Betreuung ist dort möglich.

Der Rohbau steht, alle weiteren Arbeiten werden jetzt in Windeseile erledigt, damit keine Verzögerungen entstehen.

Alle Wohnungen bleiben im Bestand der Gebag. „Als kommunale Tochtergesellschaft hat die Gebag den Auftrag und den Anspruch, den Duisburgern bezahlbaren Wohnraum anzubieten. Mit dem Neubau in Laar zeigen wir erneut, dass bezahlbar und qualitätsvoll sich nicht ausschließen müssen.“ Die Mietkosten pro Quadratmeter liegen bei 5,25 Euro, zur Anmietung wird ein Wohnberechtigungsschein benötigt.

Die Wohnungen haben zwischen zwei und fünf Zimmern, werden 55 bis 110 Quadratmeter groß. Die Gebäude werden teils drei, teils vier Etagen hoch. Alle Wohnungen sind per Aufzug erreichbar, damit auch für Menschen, die gehbehindert oder auf den Rollstuhl angewiesen sind. Einige Wohnungen werden regelgerecht für Rollstuhlfahrer ausgebaut. Insgesamt investiert die Gebag in Laar 9,3 Millionen Euro.

Zu den Baustellengesprächen gab es für die Besucher Currywurst

Zur Grundsteinlegung waren zahlreiche Gäste erschienen, darunter Politiker und Verwaltungsmitarbeiter. Bei herrlichem Sommerwetter verfolgten sie, wie Bernd Wortmeyer schwuppdiwupp die kupferne Zeitkapsel mit Zeitung und ein paar Münzen in den Hohlraum versenkte und anschließend gekonnt mit einer Kelle Speis einen Stein setzte.

Anschließend gab es die Möglichkeit, sich das Bauprojekt auf Zeichnungen und Animationsbildern anzusehen. Zu den Baustellengesprächen gab es für die Besucher Currywurst.