Duisburg-Beeck. . Der Polizeihundesportverein Duisburg-Beeck hat am Sonntag beim Kreismannschaftspokal die besten Zweier-Teams gesucht.
Sitz, Platz und Fuß waren am Sonntag die wohl meistgerufenen Kommandos auf der Platzanlage des Polizeihundesportverein Duisburg-Beeck an der Friedrich-Ebert-Straße. Bei Temperaturen nahe den 30 Grad fand der Kreismannschaftspokal der Kreisgruppe Duisburg des Deutschen Verbandes der Gebrauchshundsportvereine (DVG) statt.
18 Teilnehmer mit ihren Hunden waren jeweils in Zweier-Teams dabei. Je nach Vorbildung von Hund und Herrchen oder Frauchen gab es unterschiedliche sportliche Wettbewerbe zu absolvieren. Die Grundlage bildet dabei die Begleithundprüfung mit Verkehrsteil. Geprüft wird das Fuß gehen in bestimmten Formationen und Geschwindigkeiten, sowie Sitzen, Platz machen und Dauerliegenbleiben sowie das Verhalten im Verkehr. Auf dem Rasenplatz sah das so aus, dass der Hund 50 Schritte neben seinem Halter herläuft, dabei mal schneller und mal langsamer ist, Kehrtwendungen vollführt und sich auf Kommando hinsetzt oder hinlegt und in dieser Position bleibt, bis er ein neues Kommando bekommt.
Ablenkungen bei der Prüfung
Der Leistungsrichter hat dabei ein besonderes Auge darauf wie aufmerksam der Hund ist und wie prompt das Tier den Kommandos folgt. Dabei gab es auch bewusst Ablenkungen. Ein anderer Hund liegt während der Prüfung in Sichtweite und soll möglichst unbeachtet vom Prüfungshund bleiben. In den weitergehenden Prüfungen, zum Beispiel der Internationalen Begleithundeprüfung in den Stufen 1 bis 3, ging es über die Grundfertigkeiten hinaus. Da sprangen die Hunde über Hindernisse, apportierten Dinge oder mussten auf Kommando 50 Meter weit weg laufen. In jeder Prüfung gab es 100 Punkte zu erreichen. Wer das in seiner Klasse am besten meisterte, brachte es auf dem Siegertreppchen nach oben.
„Es kommt darauf an, dass der Hund ein überzeugendes, selbstbewusstes Bild abgibt“, sagt Bernd Sander, Duisburger DVG-Kreisvorsitzender. Die Prüfung zum Begleithund sorgt im Grunde dafür, dass ein Hund problemlos in der Stadt unterwegs sein kann. „Wenn man mit einem Hund in der Stadt spazieren geht, soll er andere Leute nicht belästigen und nicht zu anderen Hunden gehen. Genau das wird abgeprüft.“
Mindestens 15 Monate alt
Die Hunde im Pokalturnier waren alle mindestens 15 Monate alt. Dann haben sie schon die Grundlagen ihres Trainings gelegt. Bereits in der Welpenzeit sei es wichtig, mit dem Hund richtig umzugehen. Denn auch hier gilt das Sprichwort: „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr“, bzw. nur noch mit großem Aufwand. Dafür wird nicht nur das Tier erzogen, sondern auch Herrchen und Frauchen. „Wir bilden eigentlich bei uns nicht den Hund aus, sondern üben Einfluss auf den Halter aus“, so Sander. Wer sich einen Hund zulege, muss mit ihm auch ein wenig Gehirnjogging machen und das sei eben nicht nur das Gassi gehen. Auch im Alltag müssten immer die Spielregeln beherzigt werden, sonst fruchte auch das beste Training nichts. Am Sonntag war zu beobachten, welch beachtliche Ergebnisse ein solches Training bringen kann und was „auf’s Wort hören“ tatsächlich bedeuten kann.
60 Mitglieder
Der Polizeihundesportverein Duisburg-Beeck besteht seit 1903 und hat knapp 60 Mitglieder mit Hunden aller Rassen, oft aber größerer Art.
Entstanden sind die Polizeihundesportvereine aus der Idee um die Jahrhundertwende heraus, dass Hunde den Ordnungshütern als wirksame Unterstützung an die Seite gestellt werden können.
Heute sind in den Vereinen bei Weitem nicht nur Polizisten Mitglied. Mehr Infos gibt es unter: www.phv-beeck.de und www.hundesport-kreisgruppe.de.