Der Kunstmarkt Meiderich sorgte mit seinen 91 Ständen für prima Stimmung im Stadtteil. Einziger Wermutstropfen: Der Marathon war Konkurrent.

Duisburg-Meiderich. Da lacht das Künstlerherz: Die Sonne strahlt unentwegt und frohen Gemütes schlendern die Meidericher bei satten 31 Grad über den 42. Kunstmarkt der Kulturwerkstatt Meiderich. An den 91 Ständen, die diesmal auf dem Marktplatz aufgebaut sind, ist wirklich für jeden etwas dabei. Geflochtene Körbe, Fotografien, Kunstwerke, Stickereien, Genähtes oder auch Dekorationen konnten die Besucher erwerben. Alles Unikate, vom Fließband kommt hier nichts.

Von 11 bis 18 Uhr konnte man sich an Kunst satt sehen und die Objekte auch kaufen. Wer Schatten suchte, für den gab es im Gebäude der Kulturwerkstatt ein kühlen Plätzchen. Hier konnte man bei Kaffee und Kuchen nett zusammen sitzen und Freunde treffen.

Kerstin begutachtet eine Schale der Künstlerin Agata Halibart-Piechota.
Kerstin begutachtet eine Schale der Künstlerin Agata Halibart-Piechota. © FUNKE Foto Services | Franz Naskrent

Jazz und Irish Folk

Wer lieber draußen blieb, setzte sich auf dem Marktplatz in den Schatten des Bierzeltes, um eine Kleinigkeit zu essen oder zu trinken und der Live-Musik zu lauschen. Das musikalische Angebot war sehr vielseitig: Jazz, Songwriter Musik und Irish Folk wurde den Besuchern geboten.

Der jährlich stattfindende Markt ist schon eine Art Tradition geworden, finden viele Meidericher. Unter ihnen auch Chantale Frey. „Ich komme schon seit Jahren hier her und mir gefällt die gute Stimmung hier und dass in Meiderich auch mal etwas los ist. Die Veranstaltung gehört zum Stadtteil und hält uns zusammen. Es sollte mehr solcher Veranstaltungen geben.“

Konkurrenz durch den Marathon

Einziger Wermutstropfen: In diesem Jahr blieben viele vermietete Stände wegen des Marathons leer. „Das ist schade, denn in den letzten Jahren war das Angebot wirklich größer.“, findet Chantale.

Dennoch: Der Kunstmarkt ist zur lieb gewonnenen Tradition geworden, die von engagierten Menschen gestemmt wird. Peter Weber leitet seit einigen Jahren gemeinsam mit Klaus Happe die Kulturwerkstatt. Er erzählt: „Wir organisieren den Kunstmarkt jedes Jahr und das geht nur, weil wir so viele ehrenamtliche Helfer haben, die uns zur Seite stehen. Wir alle machen das aus Leidenschaft und der Markt wird gut angenommen. Bei uns stehen Kunst und das Miteinander im Mittelpunkt und das macht mich froh. Die Zahl der Künstler sinkt und deshalb ist es so wichtig, dass wir alle zusammenhalten.“ Der Meidericher freut sich über die positive Resonanz aus dem Stadtteil und möchte auch weiterhin die Märkte organisieren.

Den ganzen Tag schlenderten Kunstbegeisterte über den Marktplatz, kauften ein, trafen Nachbarn oder Freunde und kamen auch mit Fremden ins Gespräch. So ist das beim Kunstmarkt in Meiderich.