Duisburg-Aldenrade. . Jugendliche des Kopernikus-Gyamnasiums in Duisburg-Walsum haben sich an der AOK-Dance-Battle beteiligt. Fürs Treppchen reichte es nicht ganz.

Die Beats pumpen aus den Boxen, über die Bühne wirbeln 13 Paar weiße Turnschuhe. Einheitlich gekleidet in schwarzen Hosen und weißen Oberteilen kennen die Schülerinnen und Schüler des Kopernikus-Gymnasiums jeden Schritt ihrer Tanzchoreographie genau. Diese entwickelten sie in den vergangenen drei Monaten im Sportunterricht. Am Sonntag nahm die Gruppe am School Dance Battle der AOK-Gesundheitskasse in Düsseldorf teil.

„In der Oberstufe können die Schüler im Sportunterricht auch den Profilkurs Tanzen wählen. Als dann die Anfrage der AOK kam, ob wir an dem Wettbewerb teilnehmen wollen, haben wir uns richtig ins Zeug gelegt“, sagt Lehrerin Silja Bruckwilder, die das Projekt mit ihrem Kollegen Tim Knobloch begleitete. Die rund 40 Schüler bildeten vier Gruppen, die jeweils eine eigene Choreographie erarbeiteten. Drei Bewerbungsvideos sendeten sie an den Veranstalter, kurz vor den Osterferien kam die Zusage, dass eine der Gruppen es unter 66 Bewerbern ins Finale geschafft hat.

Die Schüler haben in jeder freien Minute geprobt

Samek Kurt ist der einzige Tänzer.
Samek Kurt ist der einzige Tänzer. © Lars Fröhlich

„Jede freie Minute“ habe die Gruppe geprobt, berichtet die 17-jährige Helin Akdogan. „Tanzen ist mein Leben, das habe ich schon immer gern gemacht. Deshalb habe ich mich angemeldet“, sagt sie. „Die Choreographie haben wir selbst entworfen und die Musik selbst ausgesucht. Bei 13 Köpfen gab es zwar auch viele verschiedene Meinungen, aber wir haben uns gut geeinigt“, sagt sie. Auch wenn Helin schon als Kind eine Zeit lang tanzte, war es ihr erster Wettbewerb. „Wir waren zwar ziemlich nervös, aber auch sehr ehrgeizig. Wir haben an uns geglaubt und waren uns sicher, eine gute Platzierung erreichen zu können“, sagt sie.

Zur der Gruppe gehören vornehmlich Mädchen, mit Samek Kurt ist tatsächlich auch ein Junge dabei. „Das macht aber nichts, ich kenne sie ja alle aus der Stufe. Das sind alles Freundinnen“, sagt er. Eine Sonderrolle hat er während des Auftritts dennoch; die anderen tanzen oft um ihn herum, dazu trägt Samek ein anderes Outfit als die Schülerinnen. Mit der Unterstützung der anderen Jugendlichen des Sportkurses, die als Zuschauer nach Düsseldorf gereist waren, überzeugte die Tanzcrew mit einer beachtlichen Performance.

Die Schülerinnen sind über sich hinaus gewachsen

Zu einem Platz auf dem Treppchen hat es nicht ganz gereicht: „Wo genau wir gelandet sind, wissen wir nicht. Es wurden nur die ersten drei Plätze bekannt gegeben“, sagt Bruckwilder. „Wir gehen aber von einem Platz im Mittelfeld aus. Wir waren die einzige Gruppe, die aus dem Unterricht heraus entstanden ist, alle anderen waren professionelle Tanzgruppen“, sagt sie. „Wir waren auch eine sehr heterogene Gruppe, zwei Schülerinnen sind mit Kopftuch aufgetreten. Sie alle aber sind über sich hinaus gewachsen, so ein Auftritt vor Publikum war für die Schüler schon etwas ganz Besonderes“, lobt sie. „Eine Schülerin sagte, auf einer Skala von 1 bis 10 war das eine 50.000.“