Duisburg-Marxloh. . Alle Jahre wieder: Im Frühling und Sommer treten im gepflegten Marxloher Jubiläumshain Musik-Ensembles auf. Das Publikum ist stets begeistert.
Mit einem Auftritt des Gitarrenchors „Alt und Jung gemeinsam unterwegs“ hat die beliebte Reihe der Parkkonzerte im Jubiläumshain ihren Auftakt genommen.
Die Singvögel im bewaldeten Teil der umzäunten Parkanlage geben sich am Sonntag besondere Mühe mit ihrem Gesang. Dabei könnte es sich um Konkurrenzneid handeln, denn sie sind nicht die einzigen Musikanten im Park. Der Hamborner Bezirksbürgermeister Marcus Jungbauer begrüßt zum ersten Parkkonzert über 200 Zuhörer, die entspannt die Sonne in der schönen Anlage genießen.
Die Kleinen, die schon auf eigenen Beinen unterwegs sind, machen den Spielplatz unsicher
Dabei passt das Motto des Gitarrenchores „Alt und Jung unterwegs“ auch auf das Publikum. Die durchweg ältere Zuhörerschaft hat die Enkelkinder, teils sogar die Urenkel mit zum Sonntagsvergnügen in den Park gebracht. Die Kleinen, die schon auf eigenen Beinen unterwegs sind, machen den Spielplatz unsicher und belagern das grüne Büdchen im Park mit ihren Eisbestellungen. Die ganz Kleinen ersetzen der stolzen Urgroßmutter mit ihrem Kinderwagengriff den Rollator. Gertraud Popic hat den kleinen Max im Buggy. „Seine Eltern freuen sich, dass sie mal länger schlafen können“, sagt sie stolz.
Anika Huskic vom Kulturbüro, das die Organisation der Parkkonzerte von der Bezirksvertretung übernommen hat, verteilt Programmzettel der neun Konzerttermine zwischen Mitte Mai und Mitte Juli. Auf dem Programm steht viel alt Bewährtes wie der Thyssenchor und die Musikgruppe Wahre Freunde. Eine jüngere Zielgruppe spricht vielleicht der Auftritt des Acoustic-Cover-Duos im Juni an. Markus Grieß und Andreas Schleicher sind professionell unterwegs und spielen Coverversionen bekannter Hits. Ob solche Auftritte zu einer Verjüngung des Publikums führen, bleibt abzuwarten.
Der Sonntagmorgen bleibt der älteren Generation vorbehalten
Bezirksbürgermeister Jungbauer glaubt, dass der Termin am Sonntagmorgen eher der älteren Generation vorbehalten bleiben wird. „Wir haben hier im Umfeld mit dem Christophoruswerk und der Aachener und Fahrner Straße drei Senioreneinrichtungen, von denen die Leute gerne das Angebot hier nutzen“, sagt er.
„Die Zettel werden jedenfalls zuhause sofort an den Kühlschrank gehängt, damit man ja nichts verpasst“, berichtet Huskic lachend. Das Publikum des sommerlichen Musikvergnügens ist treu wie Gold. Das bestätigt auch Disponent Bernd Kanthak, der schon nach dem Aufstellen der vielen Stühle weiß, was er getan hat. „Die Leute kommen sogar bei schlechtem Wetter, die lieben das einfach“, sagt er.
Besucher tanzen den Schneewalzer im Frühling
Apropos Stühle, da war doch etwas, das der Amtsvorgänger von Marcus Jungbauer gerne noch in seiner Dienstzeit geregelt hätte. „Sind die fünfzig neuen Stühle schon da?“, fragt Uwe Heider bei Kanthak nach. Der schüttelt den Kopf, verspricht aber, nochmal nachzufragen, wo die bleiben. Heider erinnert sich wieder, dass er ja eigentlich aller Amtspflichten ledig nur zum Genießen gekommen war und sucht sich einen freien Stuhl. Vor den blühenden Rhododendronbüschen tanzt ein Paar zu den Klängen des Schneewalzers. Es muss wohl der Blütenschnee gemeint sein.