Duisburg-Alt-Hamborn. . Die Kaufleute in Duisburg-Hamborn haben zur Maifeier der besonderen Art eingeladen. Erstmals gab es ein Oldtimertreffen – mit vielen Teilnehmern.
„Zehn Mal hatten wir Glück mit dem Wetter, diesmal einmal nicht“, sagte Andreas Feller, Vorsitzender des Werberings Hamborn, zum Auftakt des Mai-Käfer-Festes auf dem Hamborner Altmarkt. Denn da hatte es nicht nur geregnet, sondern sogar gehagelt. Das hatte dafür gesorgt, dass der Besucherandrang zur Live-Musik eher verhalten war. Trotz des Wetters seien aber aus Sicht des Werberings doch noch erfreulich viele Gäste gekommen. Immerhin waren auch die Temperaturen deutlich einstellig. Im Weinzelt des Werberings musste man dann eben dick eingepackt sein. Im letzten Jahr war das anders. Da herrschte im Mai schon Sommer und entsprechend voll war es auch.
Oldtimertreffen lockt überraschend viele Autofahrer
Am Sonntag, dem eigentlichen Festtag, lud das Wetter eher zum Verweilen ein. Zwar gab es wieder einen Hagelschauer zu Beginn. Danach blieb der Sonnenschein allerdings stabil. Das war auch wichtig für zwei der Hauptattraktionen. Zum ersten Mal fand ein neben dem traditionellen Käfertreffen, welches dem Fest auch seinen Namen gegeben hat, ein markenoffener Oldtimertreff statt, der auf viel Anklang stieß. Bereits kurz nach der Eröffnung um 12 Uhr hatten die Veranstalter ihre Mindest-Zielmarke von 50 Fahrzeugen überschritten. Über den Tag kamen immer mehr alte Schätzchen aus allen Epochen und Klassen. „Das passt natürlich hervorragend zu dem historischen Altmarkt“, so Feller. Die Premiere sei geglückt.
Acht Mannschaften lieferten sich Duelle am Kicker
Auch sportlich ging es beim 10. Volksbank Rhein-Ruhr Menschenkicker-Turnier wieder zur Sache. Acht Mannschaften lieferten sich Duelle. Natürlich durfte dabei auch das Finanzderby zwischen Sparkasse und Volksbank nicht fehlen. „Da steht für uns ganz klar der Spaß im Vordergrund“, sagt der Werberingschef. Den Anstoß hatte der SPD-Bundestagsabgeordnete Mahmut Özdemir übernommen.
Die Bühnentechnik ist nicht mehr bezahlbar
Gleichzeitig konnten sich viele Vereine auf der extra aufgebauten Bühne präsentieren. Darunter waren wieder viele Tanzformationen. Allerdings bereitet die Bühne dem Werbering seit kurzem auch Kopfzerbrechen. In den früheren Jahrzehnten sei es so gewesen, dass die Stadt Pavillon, Bühnenteile und Mischpulte für Vereine zum Selbstkostenpreis bereit gehalten hat. Das seien zwar auch Kosten von mehreren Tausend Euro gewesen, seit Jahresbeginn hätten sich die Gebühren dafür aber plötzlich verdreifacht, beklagt Feller.
Vereine sagen Feste ab, weil die Technik zu teuer ist
„Von Seiten der Stadt kann mir das nicht mal jemand nachvollziehbar erklären.“ Diese hohen Gebühren könne der Werbering nicht mehr stemmen. Auch von anderen Vereinen habe er bereits gehört, dass Veranstaltungen abgesagt werden müssen, weil Bühnen und Technik nicht mehr bezahlt werden können. „Wenn das so bleibt, wird es beim nächsten Mal kein Mai-Käfer-Fest und wohl auch keinen Hamborner Herbst mehr geben.“ Es müssten nun schnell belastbare Lösungen her. Dazu sieht er auch den neuen Bezirksbürgermeister Marcus Jungbauer (CDU) in der Pflicht. Denn für den Stadtteil zu werben sei auch Aufgabe der Stadt und der Politik.