Duisburg - Neumühl. . Seit zwei Jahren verfallen Häuser an der Bastenstraße in Duisburg Neumühl. Der Eigentümer tut nichts, die Stadt reagiert mit Absperrungen.
Es ist seit Jahren die Schmuddelecke: An der Neumühler Bastenstraße gammelten lange Häuser vor sich hin. Noch immer ist der leerstehende Wohnblock mit den Hausnummern 40, 42, 44, 48, 48, 50, 52 und 54 vielen ein Dorn im Auge. Ob und wann der Eigentümer, der die Häuser vor etwa drei Jahren erwarb, eine Sanierung plant, ist ungewiss. Für neuen Gesprächsstoff in der Nachbarschaft sorgt jetzt die Tatsache, dass sich in den heruntergekommenen Gebäuden Kinder und Obdachlose herumtreiben, wie Anwohner berichten. Der Stadt sind die Hände gebunden.
Die Gefahr ist offensichtlich. Denn: vertrauenserweckend sehen die Häuser wirklich nicht aus. Treppen sind morsch, Dächer ebenso. Die Gefahr, dass man beim Betreten der Gebäude auf die ein oder andere Weise verletzt wird, ist offensichtlich. Die Häuser sind zwar abgesperrt, aber an manchen Stellen dennoch zu erreichen.
Stadt hat die Absperrungen kontrolliert
Die Stadt habe die Absperrungen jetzt noch einmal kontrolliert, wie man auf Nachfrage der Redaktion mitteilt. Die Bauordnung habe sich vergewissert, dass die Gebäude abgesichert sind, erklärt Stadtsprecher Malte Werning. „Es ist verboten, das Grundstück zu betreten. Die Häuser sind ausreichend gesichert“, sagt er. „Dennoch können wir nicht dafür Sorge tragen, dass nicht doch jemand über die Zäune klettert. Das Betreten folgt auf eigene Gefahr“, sagt er.
Wichtig für die Stadt: „Die Öffentlichkeit ist nicht gefährdet. Die Häuser stellen also für Nachbarn und Anwohner keine Gefahr dar, wohl aber für jemanden, der sich in sie hinein begibt“, sagt er. Er hält vor allem Kinder für gefährdet. „Sie machen sich einen Spaß daraus und erkunden die Häuser. Sie nutzen die Gebäude als eine Art Spielplatz. Das ist gefährlich“, sagt er. Die Stadt habe jedoch ihr möglichstes getan, in dem man das Grundstück gesichert habe. Für alle weiteren Maßnahmen sei der Eigentümer verantwortlich. Um wen es sich dabei handelt, konnte die Stadt auf Nachfrage nicht beantworten, da es sich dabei um „vertrauliche Informationen“ handele.
Ein Investor erfüllte Pläne nicht
Die Häuser an der Bastenstraße sorgen schon länger für Gesprächsstoff. Als unbewohnbar gelten sie schon seit Jahren. Nichtsdestotrotz lebten dort einige Zeit lang Südosteuropäer – ohne Strom und Wasser. Außerdem türmten sich dort immer wieder Müllberge. Schließlich wollte ein Investor, der die Häuser bei einer Zwangsversteigerung erworben hatte, an der Bastenstraße hochwertige Eigentumswohnungen mit Fliesenböden und Fußbodenheizung herrichten. Dazu kam es allerdings nie.