Duisburg-Hamborn. Traditionelle Ostereiersuche im Kirchgarten der Hamborner Kirche. Viele Gemeindemitglieder haben sich um 6 Uhr zum Osterfeuer getroffen
Gemeinsam mit Pfarrer Matthias Weber-Ritzkowsky feierten am Ostersonntag Hamborner Kinder, Jugendliche und Erwachsene einen Familiengottesdienst in der evangelischen Friedenskirche. Weber-Ritzkowsky hatte sich einiges einfallen lassen, um den Ostergottesdienst kindgerecht zu gestalten, damit auch bei den kleinsten Besuchern keine Langeweile aufkommt. So erzählte er eine Geschichte von einer Raupe, die zu einem wunderschönen Schmetterling wurde. Anschließend konnten die Kinder bunte Schmetterlinge basteln, die sie mit nach Hause nehmen durften. Auch das Abendmahl wurde gemeinsam mit den Kindern am Altar gefeiert. „Für mich ist es wichtig, dass meine Kinder verstehen, dass wir an Ostern nicht nur auf den Osterhasen warten und Eier suchen“, sagt die dreifache Mutter Janine, die vor einem Jahr nach Hamborn gezogen ist. „Das war unser erster Familiengottesdienst zu Ostern hier in der Friedenskirche und der Pfarrer hat ihn unheimlich schön gestaltet.“
Nur 20 Besucher beim Familiengottesdienst
Dass lediglich 20 Besucher zum Familiengottesdienst gekommen waren, stimmte Weber-Ritzkowsky nicht traurig. „Natürlich freue ich mich, wenn die Kirche voll ist“, sagt der Pfarrer, der seit fast 20 Jahren in der evangelischen Gemeinde in Hamborn tätig ist. „Und wenn nur zwei Besucher kommen, haben sie ein Recht auf einen schönen Gottesdienst.“ Ganz besonders freuten sich die kleinen Besucher aber auf die anschließende Ostereiersuche im Kirchgarten. „Da wir für mehr Besucher geplant haben und dementsprechend auch viele Schoko-Eier und Hasen versteckt haben, sind sowohl die Kleinen als auch die Großen herzlich zum Suchen eingeladen“, sagte Weber-Ritzkowsky und fügte mit einem Augenzwinkern hinzu: „Auch die Großen mit den weißen Haaren.“
Eile bei der Eiersuche
Für die Kinder gab es nach dem Startsignal kein Halten mehr. Und es war tatsächlich Eile geboten, denn sommerliche Temperaturen und strahlender Sonnenschein setzten den Schokoladeneiern doch etwas zu. Für die siebenjährige Amy und den sechsjährigen Ben jedoch kein Problem. Abwechselnd landeten die kleinen Schoko-Eier in einer Tüte oder im Mund.
Noch vor Sonnenaufgang hatten sich am Morgen des Ostersonntags viele Frühaufsteher im Garten der Friedenskirche versammelt. Rund 40 Gemeindemitglieder entfachten um 6 Uhr in der Früh das Osterfeuer. Daran entzündeten sie dann die Osterkerze, die sie in einer Prozession in die dunkle Kirche trugen. „Das ist immer ein sehr schönes Erlebnis und eine ganz tolle Atmosphäre“, sagt Küster Uwe Klem. „In der Kirche haben wir dann auch noch die Friedenslichter an der Osterkerze angezündet und den Gottesdienst mit Abendmahl gefeiert.“
Das Osterfeuer im Morgengrauen im Garten der Friedenskirche hat schon eine lange Tradition. Ebenso wie das anschließende Osterfrühstück im Gemeindehaus. Seit über 20 Jahren wird in der Hamborner Gemeinde auf diese Weise das Osterfest eingeläutet.