Duisburg-Hamborn. Die Versorgungsquote für Kindergartenkinder wird in Duisburg-Hamborn voraussichtlich knapp verfehlt. Neue Einrichtungen sind geplant und im Bau.
Im Stadtbezirk wird die angestrebte Versorgungsquote für Kindergartenkinder im nächsten Kindergartenjahr voraussichtlich knapp verfehlt. Das geht aus einem Bericht an die Bezirksvertretung hervor.
Das neue Kindergartenjahr beginnt im Sommer. Dann werden voraussichtlich nur für 93 Prozent aller Kinder zwischen drei und fünf Jahren Kita-Plätze zur Verfügung stehen. Gesetzlich vorgeschrieben sind Plätze für 95 Prozent dieser Altersgruppe. Bei den Kindern unter drei Jahren wird voraussichtlich eine Versorgungsquote von 29 Prozent erreicht. Laut Ratsbeschluss sollten es 32 Prozent sein.
Als Gründe werden in dem Bericht ein Einwohnerzuwachs um rund 150 Kinder unter fünf Jahren und die Verzögerung beim Bau der geplanten Kita an der Schillerstraße in Obermarxloh genannt. Sie wird erst im Kindergartenjahr 2020/21 Platz für sechs Kindergartengruppen bieten, heißt es.
Voraussetzung dafür, wenigstens die 93 Prozent zu erreichen, ist außerdem, dass die neu geplanten Kitas an der Rudolfstraße und an der Sandstraße (beide in Marxloh) sowie an der Hufstraße in Alt-Hamborn fristgerecht fertiggestellt werden. Für weitere Entlastung soll auch eine neue Einrichtung der Lebenshilfe in der Zinkhüttensiedlung sorgen, die vier Gruppen Platz bieten wird. Keine Versorgungs-Engpässe sieht das Jugendamt dagegen beim Angebot an Plätzen für Kinder mit Handicaps.
Für Unmut sorgte in der Bezirksvertretung der Hinweis in dem Bericht, dass für Sechsjährige, die nicht eingeschult werden können, in einer Container-Anlage an der Hartmutstraße in Bruckhausen Platz geschaffen werde. Es handelt sich um ein Provisorium für 100 Kinder bis zur Fertigstellung einer neuen Kita an der Diesterwegstraße in Marxloh.
Herbert Fürmann (Linke) störte sich an dem Hinweis, für Kinder aus Marxloh, Obermarxloh und Alt-Hamborn liege diese Container-Anlage ja nur in einem Kilometer Luftlinie Entfernung. „Die kürzeste fußläufige Verbindung dorthin beträgt über vier Kilometer, ohne Busverbindung. Wie soll das gehen?“, wollte er wissen. Hans-Werner Schwarz (parteilos) wollte wissen, wie viele Kinder aus Hamborn auf diese Einrichtung angewiesen sind. Antworten auf diese Fragen gab es von der Stadtverwaltung nicht. Sie war nicht mit Fachpersonal vertreten.