Duisburg-Walsum. . Die Stadt Duisburg hat inzwischen ein Denkmalschutz-Gutachten erhalten, die Auswertung steht noch aus. Dicke Luft wegen Partys in der Rheinaue.
Ob die Walsumer Hubbrücke saniert oder erneuert wird, steht weiter in den Sternen. Die CDU-Fraktion in der Bezirksvertretung hatte eine Anfrage an die Stadt gestellt, die am Donnerstagabend ausweichend beantwortet wurde. Der Stadt Duisburg, sagte Bezirksmanagerin Sabine Jatz, liege zwar inzwischen ein Gutachten zum Denkmalschutz vor, allerdings sei die Auswertung noch nicht abgeschlossen. Sie geht davon aus, dass die Verwaltung ihre Bewertung alsbald abschließt, so dass das Ergebnis in der nächsten Sitzung der Bezirksvertretung Walsum (9. Mai) vorgelegt werden könne.
Bekanntlich streiten sich Steag und die Denkmalschützer darum, wie die Brücke auszusehen hat und was zu erhalten ist. Die Steag hat aus Kostengründen vor, das gesamte Bauwerk durch ein optisch ähnliches, eine sogenannte Nachahmung, auszutauschen. Die Denkmalbehörde will bislang die markanten Türme mit ihrer Hubeinrichtung erhalten wissen.
In Walsum gibt es zwölf Brücken, die der Deutschen Bahn gehören
Auch zum Thema Eisenbahnbrücken konnte die Stadt Duisburg dem Gremium nicht die Antworten geben, auf die man gehofft hatte. Die CDU wollte wissen, wie es um den Zustand der Bauwerke im Ortsteil bestellt ist. Sabine Jatz teilte mit, dass die Anfrage an die Bahn und an die Steag weitergeleitet worden sei. „Sobald ich eine Antwort habe, werde ich informieren“, sagte sie. In Walsum gibt es zwölf Brücken, die der Deutschen Bahn gehören und zwei, die Eigentum der Steag/Ruhrkohle sind.
Die Müllberge und das illegale Grillen in der Rheinaue beschäftigte die Politik ebenso. Der Abfall im Deichvorland müsse von der Steag beseitigt werden, da ihr der größte Teil der Fläche gehöre, sagte die Bezirksmanagerin. Die Wirtschaftsbetriebe seien nicht zuständig.
Erschreckend ist die Zahl der wilden Kippen in der Rheinaue
Erschreckend ist die Zahl der wilden Kippen in der Rheinaue: Im Jahr 2018 zählte die Abfallaufsicht dort 26. „Die Wirtschaftsbetriebe haben den Müll entsorgt“, sagte Sabine Jatz. Ein ganz besonderes Problemareal ist der Bereich am Fähranleger. Dort wird oft gegrillt und der Müll bleibt liegen. Allerdings seien der Stadt die Hände gebunden. „Der Fähranleger gehört der Steag.“ Die Stadt wird nur tätig, wenn in dem Bereich illegal geparkt wird.
Kontrolle aller Kastanien
Schließlich berichtete Sabine Jatz über eine groß angelegte Baumfällaktion an der Mühlbachstraße. Am 27. März wurden am Ende der Straße und an den Gehwegen 40 Ahorne gefällt. Sie seien durch Pilzbefall so geschwächt gewesen, dass sie wegen der Bruchgefahr unverzüglich hätten beseitigt werden müssen. Von einem der jüngsten Stürme sei auch eine (pilzbefallene) Kastanie neben den Bezirksrathaus am Kometenplatz „zerlegt“ worden. Die Bezirksmanagerin hat deshalb darum gebeten, dass jetzt alle Kastanien überprüft werden.