Hamborn. Im Recyclingzentrum Duisburg-Nord erkundeten Besucher am Projekttag, wie wertig vieles ist, was in der Konsumgesellschaft weggeschmissen wird.
Eine Gruppe von Jungen läuft stolz über das Gelände des Recyclingzentrum Duisburg Nord. Sie tragen ihre orangene Weste und ihre „Mülldetektiv“-Ausweise voller stolz. Die fünf- bis achtjährigen erkunden mit viel Spaß den Recyclinghof, die Umlade für Abfälle und Wertstoffe und den Abfällernpfad kennen.
Am Samstag trafen sich die Kinder in dem Lehrraum des Zentrums um 10 Uhr. Petra Hoffmann, Abfallberaterin und Mitorganisatorin begrüßte die Kinder und die Eltern zur ersten Eltern-Kind-Mitmachtaktion des Jahres. Zahlreiche Familien hatten sich zur Veranstaltung der Wirtschaftsbetriebe und der Katholischen Familienbildungsstätte angemeldet.
Ein halbes Auto in der Ecke
Die Veranstaltung startet damit, dass Petra Hoffmann die Kinder fragt, was an dem Raum, in dem sie sitzen besonders ist. Ein Junge hebt die Hand und ruft aufgeregt: „Da steht ein halbes Auto in der Ecke!“. Darauf wollte die Mühlheimerin hinaus.
Sie öffnet die Kofferraumtür des wieder verwendeten Wracks und zeigt den Kindern die Dinge, die sich dort drin befinden: mehrere Bobbycars, ein Plüsch-Golden-Retriever, ein kaputter Toaster und Glasflaschen. Anhand der Beispiele erklärt Sie den Kleinen was Recycling ist und, dass die Menschen die Gegenstände, die sie nicht mehr brauchen zum Wertstoffhof fahren und dort abladen können.
Glasflaschen, Toaster und ein Bobbycar
Dinge wie die Glasflaschen und der Toaster kommen in den Müll, aber für das Bobbycar und das Stofftier werden neue Besitzer gesucht. Dann basteln sich die Kinder bei Kaffee, Tee und Keksen einen Mülldetektiv-Ausweis und einen Anstecker, bevor sie raus gehen und beginnen zu ermitteln. Jemand hat seinen Müll irgendwo in der Natur abgeladen.
Die Kinder trennen den Müll und schmeißen ihn gemeinsam weg. Spielerisch werden sie über den modernsten Recyclinghof geführt und finden dabei immer wieder neue Beweise gegen den Täter. Anschließend kehren die Kinder in den Tagungsraum zurück und können dort Spiele spielen und aus alten CDs Kreisel basteln.
Teamarbeit von Eltern und Kindern
Die Eltern sind die ganze Zeit dabei und wenn nötig können sie Ihren Kindern auch mal unter die Arme greifen.
Seit 2 Jahren finden gemeinsame Aktionen der Wirtschaftsbetriebe und der Katholischen Familienbildungsstätten Duisburg statt. Birgit Hahn arbeitet bei den Familienbildungsstätten am Innenhafen und ist stolz auf die gemeinsamen Aktionen: „ Die Kinder lernen hier ungezwungen, mit viel Spaß den richtigen Umgang mit Müll. Gleichzeitig lernen sie unsere Umwelt achten, zu beschützen und zu schonen. Das ist wichtig denn in ihren Händen liegt die Zukunft.
Spaß haben sie auf jeden Fall. Der 8-jährige Noah sagte zur Beginn der Veranstaltung: „Die Mama von meinem Kumpel hat mich mit hier hin genommen. Bis jetzt hat es Spaß gemacht und ich bin wirklich gespannt was als nächstes kommt.“
Dank Petra Hoffmann blieb es spannend und die Kinder erfuhren noch jede Menge spannender Details über wertvolle Stoffe, die sich in unserem Müll verstecken können.