Hamborn. . Der Hamborner Bezirksbürgermeister regt bei diesem Anlass an, die Sondernutzungsgebühr abzuschaffen. Heider gerührt, nicht geschüttelt.
Der Hamborner Bezirksbürgermeister Uwe Heider mag kein großer Redenschwinger sein. Heider mag auch nicht zu den großen Netzwerkern seiner Partei gehören, die sich über Seilschaften gegenseitig nach oben hieven. Ganz sicher aber ist Uwe Heider ein Kommunalpolitiker mit Herz, der Amt und Bürger ernst nimmt. Und er ist ein Mann, der sich stets unter Kontrolle hat.
Für eine Sekunde mag diese Kontrolle am Donnerstag im Bezirksrathaus verloren gegangen sein. „Ich hoffe, dass mein Nachfolger diese Empfänge in meinem Sinne weiter führt“, sagte der scheidende Bezirksbürgermeister und der aufbrausende Applaus ging ihm ganz kurz nah, er schüttelte das aber gleich ab.
Gesundheitliche Gründe ausschlaggebend
Zuvor hatte er in einem Nebensatz noch einmal gesagt, dass gesundheitliche Gründe ausschlaggebend für sein Ausscheiden seien. Nicht nur die anwesenden Närrinnen und Narren werden ihn vermissen, wie die beiden Prinzen im Hamborner Rathaus klar machten.
Ins goldene Buch von Hamborn trugen sich Kinderprinz Marvin II. und Prinz Kevin I. im Rathaus ein. Ihnen wurde die Ehre zu Teil, den ersten Schlüssel entgegen zu nehmen, den Uwe Heider in seiner Amtszeit überhaupt an Prinzen übergeben hat: „Dafür gibt es natürlich einen Grund“, sagte Uwe Heider, „und zwar, dass die beiden Prinzen, der Große und der Kleine, aus Marxloh stammen. Dass habe ich in meiner Amtszeit noch nicht erlebt und das freut mich besonders.“
Erstmals beide Prinzen aus Marxloh
Weil beide Stadtprinzen aus Marxloh stammen, gab Heider ihnen noch einen ganz besonderen Wunsch mit: „Wenn ihr am kommenden Montag vom Oberbürgermeister empfangen werden, dann bittet den Sören Link im Namen aller Karnevalsvereine, die furchtbaren Sondernutzungsgebühren zu streichen, die allen Vereinen das Leben schwer machen“, sagte Heider, „ich glaube, dass der Sören Link das verstehen wird.“
Der Duisburger Karneval, er steht in diesem noch jungen Jahr 2019 ganz unter dem Eindruck Marxloher Narrenpracht: Stadt-Kinderprinz Marvin, der Zweite und seine Tollität Kevin, der Erste, sind beide Eigengewächse der Karnevalsgesellschaft Marxloher Jecken 1970.
Stadtprinz war 2008 Kinderprinz
Begleitet wurde Marvin von Kinderprinzessin Alina, der Ersten und Pagin Annika. Der Stadtprinz Kevin ist 23 Jahre jung und wurde quasi in die KG Marxloher Jecken 1970 hineingeboren. In der dynamischen Marxloher KG ist er Geschäftsführer und Mitglied des Elferrates. Im Jahr 2008 – Kinder, wie die Zeit vergeht – war Kevin noch Kinderprinz der Stadt Duisburg. Der passionierte MSV-Fan und Lokalpatriot absolviert ein Lehramtsstudium an der Universität Duisburg-Essen.
Begleitet wurde der strahlende Prinz von den Hofmarschällen Rolf Schaefer und Jörg Seedorfer. Hofmarschall Rolf ist 48 Jahre alt, und Schatzmeister der Marxloher Jecken. Marschall Jörg zählt 38 Lenze, ist Offizier-Major der Hamborner Stadtwache der KG Rot-Weiß Hamborn-Marxloh 1958.
Neben Jürgen Ohl, dem Präsidenten der Marxloher-Jecken, wurde der Stadtprinz begleitet von den liebreizenden Paginnen, die sich unter Heiders gestrengem Blick auch ins Goldene Buch eintrugen.