Marxloh. . Die Marxloher Gesamtschule kombiniert den Tag der offenen Tür gelungen mit Ehrungen verdienter Schüler. Unternehmerin Gabriela Grillo Laudatorin.
Nicht nur am Namen ist fest zu machen, dass das Verhältnis zwischen der Marxloher Friedrich-Grillo-Gesamtschule und der großen Unternehmer-Familie ein ganz besonderes ist. So ist die Unternehmerin Gabriela Grillo diskret aber über Jahre und Jahrzehnte nachhaltig am Ball, wenn es gilt, sich für die Kinder der Marxloher Gesamtschule und ihre Lernbedingungen zu engagieren.
Auch am Montag war Gabriela Grillo wieder Gast von Schulleiter Thomas Zander und seinem engagierten Pädagogen-Team. Am Tag der offenen Tür präsentierte sich die Schule potenziellen „Neuzugängen“ und deren Eltern. Außerdem wurden Schüler geehrt, die besonderes geleistet haben.
Tolle Interpretation des Songs „All to me“
Das Prädikat „besonders“ trifft bei der Feierstunde am Nachmittag in der Aula, hoch über Marxlohs Dächern, ganz sicher auch auf Falon, Elmedina , Beysa und Samantha zu. Die Mädchen aus der siebten Klasse, an der Gitarre begleitet von Lehrer Helge Bsdurrek, zeigen Besuchern und Mitschülern eine tolle Interpretation des Songs „All to me“.
Bemerkenswert: Allein die Adaption des John-Legend-Songs aus dem Jahr 2013 zeigt, dass die Schüler sich nicht vom Mainstream leiten lassen, sondern auch musikalisch ihr eigenes „Ding“ machen. Hut ab vor Lehrer Bsdurrek, der Jahr für Jahr sehr talentierte, reflektierte, stimmgewaltige junge Leute auf die Marxloher Bühne bringt.
Den Applaus teilten sich Falon, Elmedina , Beysa und Samantha dann mit Schülerinnen und Schülern, die – bei allem Respekt für die Musik – im abgelaufenen Kalenderjahr 2018 etwas Bleibendes für Marxloh geleistet haben. Davon überzeugen sich auch heute noch täglich hunderte, tausende Bürger: Die Grillo-Brücke über die Duisburger Straße wurde im vergangenen Sommer von Schülerinnen und Schülern der Gesamtschule aufwendig gereinigt und mit einem Gesamtkunstwerk bemalt.
Die Koordination hatte dabei der Maler, Bildhauer und Marxloher Kunstlehrer Alfred Dade. Der Mann, der nach Studien in der albanischen Hauptstadt Tirana und Rom schließlich von 1996 bis 1999 an der Düsseldorfer Kunstakademie studierte, recherchierte im Vorfeld der Aktion akribisch zur Geschichte des Stadtteils und der Grillo-Werke.
Den „Ruhm“ für das dann in Wochen langer Arbeit entstandene Kunstwerk will der Künstler am Montag aber ganz seinen Schülern überlassen: „Das Kunstwerk gehört ihnen“, sagt Dade, „die Schüler waren das. Ich habe nur den Job gemacht, für den ich da bin. Der Respekt und das Lob gebührt ihnen.“
Andere Brückenhälfte wird bemalt
Respekt mag man auch für soviel Bescheidenheit zollen. Allerdings lobten Beobachter ausdrücklich Dades präzise und kreative Arbeit – zumal das Projekt fortgesetzt werden soll: „Stimmt! Die eine Hälfte der Brücke haben wir bemalt, die andere soll noch folgen.“
Gabriela Grillo, jedenfalls, teilte in ihrer Laudatio die große Begeisterung für das Brücken-Kunstwerk, mit dem die Jugendlichen sich im Stadtteil verewigten und verlieh ihnen den Herbert-Grillo-Preis 2018 für außergewöhnliches schulisches Engagement.