Duisburg-Vierlinden. . Die in Duisburg ansässige Heimstatt St. Barbara baut im Ortsteil Vierlinden ein neues Seniorenzentrum. In einem Jahr ziehen 80 Menschen ein.

Die Heimstatt St. Barbara investiert zehn Millionen Euro am Standort Vierlinden. Dort entstehen 80 Einzelzimmer für Senioren. Der Neubau an der Elisabethstraße 40-44 wird das bisherige Altenheim St. Barbara an der Josefstraße 5 ersetzen. Am Dienstagmittag feierte die Heimleitung mit rund 150 Gästen Richtfest und legte den Grundstein.

Thomas Groß, Vorstand der Heimstatt, freute sich, dass so viele Gäste aus Gesellschaft, Politik und Kirche erschienen waren, um einen ersten Blick in den Rohbau werfen zu können, und, um an der Feier teilzunehmen.

Der Altbau aus den 1950er Jahren wird abgerissen

Thomas Groß, Vorstand der Heimstatt St. Barbara, bei seiner Ansprache.
Thomas Groß, Vorstand der Heimstatt St. Barbara, bei seiner Ansprache. © Lars Fröhlich

Die Heimstatt ist seit 1966 vor Ort, um alten und pflegebedürftigen Menschen eine Heimat zu geben. Das Haus an der Josefstraße stammt bereits aus den 1950er Jahren und entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen. Ursprünglich diente es als Berglehrlingsheim, bis es 1966 zu einem Altenheim umgebaut wurde. In den 1980er Jahren kam ein Erweiterungsbau hinzu. Letzterer ist von der Substanz noch so gut, dass er künftig als Kurzzeitpflegeeinrichtung genutzt werden soll. Der Altbau aus den 1950er Jahren indes wird abgerissen, sobald alle Bewohner ins neue Domizil ein paar Meter umgezogen sind. Das wird voraussichtlich Ende 2019/Anfang 2020 der Fall sein. Anstelle des Altbaus wird dann der Neubau einer Pflegeeinrichtung ins Auge gefasst.

Zwei Baukörper mit 45 Metern Länge und 15 Metern Breite

Thomas Groß, Vorstand St. Barbara, Peter Husmann, Architekt, Polier Michael Kolanowsky, und Volker Mosblech, Bürgermeister, beim Richtfest der Heimstatt St. Barbara am Dienstag.
Thomas Groß, Vorstand St. Barbara, Peter Husmann, Architekt, Polier Michael Kolanowsky, und Volker Mosblech, Bürgermeister, beim Richtfest der Heimstatt St. Barbara am Dienstag. © Lars Fröhlich

Der erste Spatenstich für die beiden Wohnblöcke am neuen Standort erfolgte 2017. Einer der Baukörper mit 45 Metern Länge und 15 Metern Breite hat mit einem Erd- und zwei Obergeschossen bereits die Endhöhe erreicht, der zweite bekommt noch eine Etage aufgesetzt. Danach kann auch schon bald der Innenausbau starten. Die Handwerker sind ein eingespieltes Team. Sie kommen aus der Nachbarschaft und sind erfahrene Altenheim-Bauer.

„Wir sind diesem Ortsteil verbunden geblieben und sehen es auch als unsere Aufgabe an, hier standorttreu und kirchengemeindenverbunden als Träger der stationären Altenhilfe präsent zu sein“, sagte Thomas Groß und erntete viel Applaus.

Am neuen Standort werden 80 Personen versorgt

Der Neubau an der Elisabethstraße nimmt Formen an.
Der Neubau an der Elisabethstraße nimmt Formen an. © Lars Fröhlich

Die Investition sei für den kleinen Verein Heimstatt St. Barbara ein stattlicher Betrag, der aber ein „deutliches Zeichen“ dafür sei, „dass wir als katholischer Träger unsere Verantwortung für unsere Gesellschaft kennen und hier nicht kneifen“, fügte Thomas Groß hinzu.

Am neuen Standort sollen 80 Personen versorgt werden. Sie erhalten Einzelzimmer, finden großzügige Aufenthaltsflächen vor, es gibt ein Café, zudem eine Kapelle für Andachten und Gottesdienste. Außerdem stellt sich das Haus auf die digitale Welt ein – es werde „zeitgerechte Medien“ zur Verfügung haben.

Ungewöhnlich: Grundsteinlegung und Richtest an einem Tag

Ungewöhnlich war, dass am selben Tag Richtfest und Grundsteinlegung gefeiert werden. Thomas Groß: „Wir haben uns hierfür entschieden, da wir beides wichtig finden. Ein Dach zu richten, ist Abschnitt einer Baumaßnahme: Behütet zu sein durch den Schutz eines Daches und wohlbehalten den weiteren Bau vollenden zu können.“ Den Grundstein zu legen bedeute, „nicht auf Sand“ zu bauen, sondern auf „festem Untergrund“.