Meiderich. . Das Meidericher Stadtteilfest ist ein Beispiel für gelungene Integration: Geld, Herkunft und Religion spielen bei dieser Feier keine Rolle.
Musik ertönt aus den Boxen. Kinder lachen auf der Hüpfburg und füttern Tiere im Streichelzoo. An den Tischen sitzen Menschen aller Altersgruppen und essen Kuchen oder Gegrilltes. Am Samstag fand am Bürgerhaus Hagenshof zum zehnten Mal das Stadtteilfest statt. Veranstaltet wurde es von Pro Hagenshof e.V und dem Stadtteilbüro.
Für die jüngeren Besucher wurden neben der Hüpfburg Aktivstände, Spiele, Schminkstände und Kinderkarussell angeboten. Es gab ein umfangreiches Bühnenprogramm: Die Tanzgarden des KTSV Meiderich und des MCV sowie die Crazy Kids und die Echten Freunde führten einige ihrer aktuellen Tänze auf, die Nachwuchssängerinnen Chantalle und Roja begeisterten. Und: Die große Tombola sorgte für Spannung.
Die meisten Angebote waren kostenlos. Veranstalter und Vorsitzender des Pro Hagenshof e.V Horst Salmagne erklärte: „Wir wollen den Familien, die nicht so viel Geld haben, ermöglichen am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen und Spaß zu haben, ohne dabei an Geld gebunden zu sein. Insbesondere die Kinder sollen einmal nicht zu hören bekommen, dass sie etwas nicht machen können, weil es der Familie an Geld fehlt.“
Bei dem Stadtteilfest gehe es natürlich in erster Linie darum, dass die Menschen Spaß haben. „Das ist aber lange noch nicht alles. Dieses Fest ist sehr wichtig, um die soziale Bindung der Menschen zu stärken, die hier in Meiderich-Hagenshof leben. Nachbarn können sich gut kennenlernen und es können sich Freundschaften entwickeln.“ sagt Veranstalter Horst Salmagne.
Hagenshof sei früher ein sozialer Brennpunkt gewesen und das vielschichtige Nationalgefüge habe oftmals zu Konflikten geführt. In den letzten Jahren habe sich dies jedoch durch eine gute Politik und viel Jugendarbeit geändert, so Salmagne. „Diese Feste bedeuten jedes Mal ein großes Stück Integrationsarbeit, denn oft sitzen Menschen aller Nationalitäten, aus allen sozialen Schichten und Altersgruppen gemeinsam an einem Tisch und nehmen einander gut an.“
>>> SPONSOREN MACHEN ES MÖGLICH
Das Fest kostete in den vergangenen Jahren mehr Geld, als es eingebracht hat. Die Sachspenden und finanzielle Unterstützung von Sponsoren ermöglichte es, das beliebte Stadtteilfest bezahlbar zu machen.
Die Stadt Duisburg sowie die Wirtschaftsbetriebe engagieren sich. Die Leg stellte die Hüpfburg, den Streichelzoo, und den Kletterberg. DM unterstützte die Veranstaltung finanziell und stellte einen eigenen Aktivstand.