Duisburg-Marxloh. . Die Bezirkspolitik in Hamborn hatte sich mit dem Zustand des Parks befasst. Die einen sagen, die Anlage sei dreckig, die anderen streiten das ab.

Der allgemeine Zustand des Schwelgernparks, nicht nur des dortigen Spielplatzes, war vor der Sommerpause auch Thema in der Bezirksvertretung Hamborn. Dort wurde ein Antrag der neuen HSV-Ratsfraktion beraten - und abgelehnt. Danach sollte das Ordnungsamt der Stadt aufgefordert werden, vor allem an Wochenenden in den Sommermonaten verstärkt Streife zu gehen und gegen Vermüllung vorzugehen.

Die HSV-Fraktion setzt sich aus dem Neumühler Ratsherrn Karlheinz Hagenbuck (SGU), der Marxloher Ratsfrau Marion Stöbbe (parteilos) und dem Rheinhauser Ratsherrn Karsten Vüllings (Bürgerlich-Liberale) zusammen. Und sie hatte den Antrag schon im Umweltausschuss des Rates eingebracht. Von dort aber wurde er an die Bezirksvertretung Hamborn überwiesen.

Achtlos entsorgte Umverpackungen, Flaschen und Grillreste

Dort freilich schieden sich am Zustand des Schwelgernparks die Geister. Die HSV-Fraktion hatte in ihrem Antrag von achtlos entsorgten Umverpackungen, Flaschen und Grillresten berichtet, von verbrannter Holzkohle und menschlichen „Hinterlassenschaften“. Auch würden dort Bauschutt und Metall abgeladen. „Die Papierkörbe weisen samt und sonders deutliche Spuren von Vandalismus auf“, heißt es in dem Antrag. Vor allem nach Wochenenden, an denen es viele Menschen in den Park zog, zeige der Park kein ordentliches Erscheinungsbild mehr.

Offensichtlich reiche es nicht mehr aus, darauf nur mit regelmäßiger Reinigung zu reagieren und die Lösung des Problems allein den städtischen Wirtschaftsbetrieben (WBD) zu überlassen. Vielmehr müsse dort das Verursacherprinzip durchgesetzt werden. Wer seinen Müll dort achtlos liegen lasse oder entsorge, müsse eben dafür zur Rechenschaft gezogen werden. Und dazu müsste das Ordnungsamt dort häufiger anwesend sein. Am Toeppersee in Rheinhausen habe das auch Wirkung gezeigt.

Wirtschaftsbetriebe: Park wird dreimal pro Woche gereinigt

Nach dem Protokoll der Sitzung erklärte dazu Bezirksmanager Bernd Baumgarten, nach Rücksprache mit dem Ordnungsamt würden die in dem Antrag beschriebenen Zustände dort nicht existieren. Man halte den Park aber weiterhin im Auge.

SPD-Sprecher Christopher Hagenacker fügte dem hinzu, die WBD hätten doch schon auf eine frühere Anfrage von Bezirksvertreter Hans-Werner Schwarz (parteilos) geantwortet, der Park werde drei Mal pro Woche gereinigt und von Mai bis September zusätzlich nach dem Wochenende. Von daher sei der Antrag überflüssig.

Reifen im Weiher sowie Kot von Menschen und Tieren gefunden

Schwarz wies die Schilderungen von Baumgarten zurück. Er könne sich nicht vorstellen, dass dort verwesende Tierkadaver, mehrere Reifen im Weiher sowie Kot von Menschen und Tieren bei den Kontrollgängen nicht erkannt würden. Daraufhin wiederholte der Bezirksmanager, dass man ihm diese Auskunft aber gegeben habe.

Hagenacker blieb bei der Ablehnung des Antrags. Er stellte aber in Aussicht, das Thema wieder aufzugreifen, wenn die von der SPD geforderte Sondersitzung zum Thema Recht und Ordnung mit dem neuen Rechtsdezernenten der Stadt stattfinde. Mit den Stimmen von SPD, CDU, Linken und Grünen wurde der Antrag dann abgelehnt, bei einer Ja-Stimme von Schwarz.