Duisburg - Meiderich. . Die Kulturwerkstatt Meiderich hat zum 41. Mal einen Kunsthandwerkermarkt auf die Beine gestellt. Am Sonntag pilgerten viele Menschen dorthin.
Luftige Kleidung, Sonnenbrillen und Kopfbedeckungen waren am Sonntagvormittag die Mittel der Wahl, um über den 41. Kunstmarkt der Kulturwerkstatt Meiderich auf dem Marktplatz zu schlendern. Später wurde es der Regenschirm.
Trotz anfangs sehr Freibad-affinem Wetter ließen es sich viele Besucher nicht nehmen, die Traditionsveranstaltung zu besuchen. Immerhin gab es fast 100 Stände von Künstlern und Kunsthandwerkern zu sehen. Die hatten ganz unterschiedliche Dinge im Angebot. Das reichte von Zeichnungen und Aquarellen über Schmuck und Ketten bis hin zu aufwendigen Skulpturen.
Einer der größten Kunstmärkte in Nordrhein-Westfalen
Laut Veranstalter ist der Meidericher Kunstmarkt einer der größten freien Kunstmärkte im ganzen Land Nordrhein-Westfalen.
Zum ersten Mal dabei war Andrew Briggs (www.just-pens.de). Der Ratinger Kunsthandwerker bot selbstgemachte Holzstifte an. Das waren unter anderem Kugelschreiber und Füller. Die Schafte fertigt er aus verschiedenen Hölzern. „Ich verwende gerne Obsthölzer, aber auch Eukalyptus oder Pappel und Ahorn.“ Vier bis sechs Stunden verwendet Briggs auf die Arbeit an einem solchen Stift. Er war zum ersten Mal auf dem Kunstmarkt. „Es gefällt mir sehr gut hier, wenn es nicht so warm wäre.“
Ebenfalls selbst gemacht sind die Ringe von Daniela Jachmann. Sie fertigt den Handschmuck mit Knöpfen aus aller Welt. Neben den Ständen gab es auch viele musikalische Auftritte, die das Programm kulturell abgerundet haben.
Der diesjährige Markt ist für die Ausrichter der Kulturwerkstatt Meiderich ein ganz besonderes Ereignis. Denn in diesem Jahr feiert die Einrichtung – direkt gegenüber vom Markt in einer alten Scheune gelegen – ihr 40-jähriges Bestehen. Den ersten Markt gab es bereits vor der Gründung. „Man könnte auch sagen, dass die Werkstatt als Ausfluss des Marktes entstanden ist“, sagt Klaus Happel, einer der Vorsitzenden.
Kulturwerkstatt war noch nie auf „Staatsknete“ angewiesen
Der Markt sei offen für erfahrene Künstler, aber auch Nicht-Profis. Hauptsache: mit den eigenen Händen hergestellt. „Dafür haben wir auch extra eigene Stände, die wir vermieten“, so Happel. Denn nicht jeder habe einen eigenen Pavillon zu Hause.
Seit 40 Jahren fördert die Kulturwerkstatt Kunst, Literatur und Bildung – immer aus eigenen Mitteln, d.h. aus Spenden, Mitgliedsbeiträgen uns Ähnlichem. „Wir waren bis jetzt noch nie auf Staatsknete angewiesen“, sagt Happel. Dazu trage auch der Kunstmarkt in jedem Jahr, der für die Arbeit der Werkstatt eine wichtige Grundlage sei.