Meiderich. . Marco Peters, Erfinder der Currywurst am Stiel und Imbiss-TV-Star, ist zurück zu den Wurzeln: In Meiderich waren schon Opa und Vater erfolgreich.

Unter der Autobahnbrücke der A 59, zwischen Lebensmittelmarkt und Getränkecenter an der Herbststraße, liegt der Duft von Pommes und Bratwurst in der Luft: Marco Peters, Kult-Griller vom Kaßlerfelder Kreisel und Erfinder der Currywurst-Pommes-am-Stiel, ist seit Dienstag Neu-Meidericher.

„Den Standplatz am Kaßlerfelder Kreisel haben wir aufgegeben“, sagt der 46-jährige Imbiss-Gastronom, „die ständigen Brückenschließungen wegen Bauarbeiten hatten unserem Geschäft so zugesetzt, dass wir dort weg mussten.“

Lange hätten er und seine Frau Andrea einen neuen Standplatz gesucht: „Die Standplätze für solche Imbisswagen sind sehr teuer“, sagt Peters, „außerdem sind die Besitzer potenzieller Standflächen häufig irgendwelche Immobilienfonds, bei denen man nie einen festen Ansprechpartner hat.

In der Zeitung von Umzugsplänen erfahren

Die Suche hat sich also ziemlich hin gezogen.“ Bis nach der Berichterstattung in dieser Zeitung Sascha Meyer auf Marco Peters aufmerksam wurde. Meyer, Betreiber der Supermärkte an der Herbststraße, trat mit dem Imbiss-Enthusiasten Peters über soziale Medien in Kontakt: „Da hat sich dann schnell heraus gestellt, dass wir auf der selben Frequenz funken“, sagt Marco Peters über den Mann, der ihm seinen neuen Standort beschert hat.

Einzelhandels-Unternehmer Sascha Meyer gibt das Lob postwendend zurück: „Wir haben uns auf Anhieb gut verstanden“, sagt Meyer, „ich kannte den Marco Peters vorher nicht persönlich, aber aus ihrer Zeitung. Außerdem bin ich regelmäßig bei der Heimfahrt an seinem Imbisswagen vorbei gekommen.“

„Currywurst-Flatrate“ für den ganz großen Hunger

Für Peters’ ersten Tag in Meiderich hat sich Meyer nicht lumpen lassen. Während der Currywurst-Koch seinen Kunden für die Neueröffnung eine „Currywurst-Flatrate“ anbietet, hat sein Verpächter ein Fass Beecker Pilsbier für denjenigen Kunden als Belohnung ausgesetzt, dem es gelingt, vier Portionen binnen einer Stunde zu vertilgen: „Die Gäste sollten sich ‘ran halten“, sagt Meyer lachend, „denn ich habe auch gleich Mittagspause. Dann komme ich her und räume das Fässchen selbst ab.“

Am Imbiss-Stand treffen sich derweil viele alte Bekannte wieder. Auf die Frage, ob denn schon alte Stammgäste vorbei geschaut hätten, heben fünf von acht Kunden den Arm: „Das sind tatsächlich Stammkunden aus Kaßlerfeld“, sagt Peters begeistert, „aber da waren ohnehin viele Meidericher dabei, die im Hafen arbeiten.“

Meiderich sei für ihn ohnehin eine Rückkehr zu den familiären Wurzeln: „Mein Opa hat in Meiderich die sich aufrollende Hundeleine entwickelt, mein Vater hat hier die erste Fahrschule eröffnet.“

Ob er seine im TV berühmt gewordene „Duisburger Soße“ jetzt in „Meidericher Soße“ umbenennen werde? „Nee, schließlich sind Meidericher ja auch Duisburger.“